Universen aus Stoff

Die Erklärung des Titels im Buch zu finden, ist nicht ganz einfach – und das ist auch gut so. Denn die Geschichte hat es in sich.
Storys zu den Theorien des Multiversums sind nicht selten. Es gibt da einige schöne Beispiele. Ralph Alexander Neumüllers »Stoffuniversum« erweitert das Spektrum solcher mit einer besonderen, diesmal personenbezogenen Geschichte, in der der Protagonist gegen seinen Willen erleben darf, dass unser Universum nicht allein existiert. Nicht die Universen stehen im Mittelpunkt des Romans, sondern der Protagonist, seine Erlebnisse, seine Emotionen. Und es gibt Versuche, den Umgang mit dem Multiversum steuerbar zu machen.
»Das Stoffuniversum« ist Ralph Alexander Neumüllers Debütroman, den wir über einen Agenturkontakt an Land ziehen konnten und der uns ausgesprochen gut gefallen hat.

Neumüller, Ralph Alexander, DAS STOFFUNIVERSUM

Dreizehn: Tiny Strickers Historie der Hippie-Bewegung

Eigentlich ist es geschummelt, denn die Bände 1 bis 4 der »Werkausgabe Tiny Stricker« harren noch der Neuveröffentlichung. Sie sind wohl noch allesamt beim MaroVerlag, Augsburg, bzw. auf dessen üblichen Vertriebskanälen verfügbar, aber es liegt uns die mündliche Erlaubnis des MaroChefs Benno Käsmayr vor, die Bücher im Rahmen der Werkausgabe neu aufzulegen. Wobei wir uns Zeit lassen – es eilt ja nicht.
Denn der Autor Tiny Stricker lebt noch und erfreut sich nach unserer Kenntnis allerbester Gesundheit. Und offensichtlich auch ebensolcher Schreiblust. Denn anders ist nicht zu erklären, dass der am vorderen Ende der Werkausgabe fleißig weiterschreibt. Weshalb wir nun die Erstveröffentlichung seines neuesten Romans mit dem Titel »Hotel Amir Kabir oder Die Wege der Hippies« als 13. Band der Werkausgabe  verkünden dürfen. Der Roman setzt im Grunde eine kleine Reihe in seinem Werk fort, die sich mit der Historie der Hippiebewegung in Deutschland beschäftigt, und es ist kein Geheimnis, dass diese Romane autobiografischen Charakter haben. Die schon erschienenen Romane »Ein Mercedes für Täbris« (derzeit auch nur bei Maro im Programm; bei uns steht er noch aus) »Unterwegs nach Essaouira« sind die Vorläufer des »Hotel Amir Kabir« – und es darf davon ausgegangen werden, dass da noch ein Buch folgen wird. Vielleicht auch zwei. Oder drei :)

Stricker, Tiny, HOTEL AMIR KABIR

Thomas Franke im Showroom Renée Blume – III

Der Showroom ist in der Lindenstr. 69, 50764 Köln. Einlass ist um 19.00 Uhr, los geht es um 19.30 Uhr:

The Spooky Horror Poetry Showroom
– Am Donnerstag, den 2. November: »Laputa und Lagado« – Ich trage aus der dritten Reise des Lemuel Gulliver vor.

Gulliver begibt sich nach Lagado, die Hauptstadt von Balnibarbi, wo er den Lord Munodi besucht. Munodi erzählt ihm, dass vor vierzig Jahren einige Leute auf die schwebende Insel Laputa gegangen seien und nach ihrer Rückkehr alle Künste, Wissenschaften, Sprachen und Handwerke auf neue Grundlagen stellen wollten; sie hätten beschlossen, in Lagado eine Akademie zu errichten, in der die Professoren sich neue Regeln und Methoden ausdächten. Da aber keine Methode bis zur Vervollkommnung gebracht worden sei, befinde sich das Land heute im Elend. Gulliver besucht die Akademie und findet als ersten einen Forscher, der versucht, Sonnenlicht aus Gurken zu extrahieren; ein zweiter will menschlichen Kot in Nahrung zurückverwandeln, ein Arzt Patienten heilen, indem er Luft durch sie hindurchbläst. In einem anderen Teil der Akademie wird ein Sprachprojekt betrieben, das den Zweck verfolgt, Verben und Partizipien zu beseitigen; Ziel eines anderen Projekts ist sogar, alle Wörter abzuschaffen. All diese Berichte sind Teile einer scharfen satirischen Kritik an zeitgenössischen Wissenschaften, wie sie bedauerlicherweise gegenwärtig wieder betrieben werden.

[VDS] Der Infobrief vom Samstag, 28. Oktober 2023

Zu den Texten geht es: hier entlang.

1. Presseschau
• Rap als Poesie gegen Sitte und Anstand
• Jugendwort 2023: Goofy
• Delfine rufen einander beim Namen
• Eltern verschulden Sprachprobleme
2. Gendersprache
• Das unentdeckte Nullgenus
• Kein Gendern in Rheinland-Pfalz
3. Sprachspiele: Unser Deutsch
• Viel Schutz II
4. Kultur
• Festspiel der deutschen Sprache
• Unübersetzbare Fremdwörter
5. Berichte
• Witziger Theologe
6. Termine

Thomas Franke im Showroom Renée Blume – II

Der Showroom ist in der Lindenstr. 69, 50764 Köln. Einlass ist um 19.00 Uhr, los geht es um 19.30 Uhr:

The Spooky Horror Poetry Showroom
– Am Samstag, den 28. Oktober: »Von Never-Nevers und Zentauren« – aus der bibliophilen Neuausgabe des dystopischen Romans »Die Gelehrtenrepublik« von Arno Schmidt.

»Schmidts anspielungsreiche utopische Satire tarnt sich als Reisebericht eines amerikanischen Reporters aus dem sogenannten ›Hominidenstreifen‹ im Westen der USA, wo es unbekannte Mutanten zu entdecken gibt, die nach einem Atomkrieg entstanden sind. Der Journalist Charles Henry Winer bereist außerdem die Gelehrtenrepublik, eine schwimmende Insel, eigentlich ein Asyl für Künstler und Wissenschaftler, tatsächlich aber ein Schauplatz des Kalten Krieges voller grausiger Überraschungen.« (»Arno Schmidt im Suhrkamp Verlag 2023/24«, Gesamtverzeichnis)

Schmidt, Arno, DIE GELEHRTENREPUBLIK

Fünf Jahre Arbeit

Manchmal glaubt man es nicht mehr

 

[VDS] Infobrief vom Sonntag, 22. Oktober 2023

Zu den Texten: hier.

Das Inhaltsverzeichnis:
1. Presseschau
• Gut in Englisch – schlecht in Deutsch
• Sprachen sind unterschiedlich komplex
• Fremdsprachenunterricht verboten
• Wie unsere Nachbarn die deutsche Sprache retten
• Gewandelte Sprache der Eltern
2. Gendersprache
• Keine Sonderzeichen in Brandenburg
• Gendern ein Kulturkampf?
• Rechtschreibung und Ideologie
• Blamage auf Kosten der Leseschwachen
3. Kultur
• Deutsch in Dänemark
• Pfälzisch in Amerika
• Deutscher Buchpreis für Tonio Schachinger
4. Berichte
• Die unerträgliche Leichtigkeit von Statistik
• Aktion „Genderfrei“ ist gestartet
• Umfrage zu den Sprachnachrichten
5. Denglisch
• Ärger mit den falschen Freunden
• „Englisch only“ in Berlin
6. Kommentar
• Tassen im Schrank
7. Termine

Der Neuigkeitenbrief der p.machinery, Ausgabe 08 – 19. Oktober 2023

Vorbemerkung

  • Hier gehen gerade die Wogen hoch. Höher als normal. Es ist Herbst, an der nordfriesischen Küste kommt es mitunter zu Sturmfluten. Und die Arbeit auf dem Schreibtisch scheint sich das als Vorbild nehmen zu wollen.

Neuerscheinungen

  • Tiny Strickers »Hotel Amir Kabir«, der 13. Band seiner Werkausgabe, wurde schon erwähnt. Das Paperback (140 Seiten, EUR 14,90) ist lieferbar, das Hardcover dauert noch bis Anfang November; die Fertigstellung ist für ca. den 06.11. angepeilt.
  • Jörg Weigand hat mit »Musica Fantastica« eine kleine Sammlung Kurz- und Kürzeststorys vorgelegt, in denen es um Musik geht, ein Thema, das in der SF wohl eher stiefmütterlich behandelt wird. Der Band ist im Druck, hat 96 Seiten und wird EUR 12,90 kosten.
  • Frühestens in der 47. Kalenderwoche wird der vierte Band der kleinen Hubert-Katzmarz-Reihe vorliegen. In der Aufmachung der übrigen drei Bände – sprich: Hardcover, Schutzumschlag, Kapitalband, Lesebändchen – präsentieren wir auf 372 Seiten »Ein Meisterwerk der Weltliteratur« aus der Feder des Meisters. Der Preis wird bei EUR 35,90 liegen.
  • Ein Schnellschuss zwischendurch muss gegönnt sein: Ralph Alexander Neumüller schrieb mit »Das Stoffuniversum« eine SF-Story über eine weitere Variante der Multiversumstheorie. Das Paperback hat gerade seine Druckfreigabe hinter sich gebracht. Die Geschichte ist etwas ganz Besonderes und präsentiert sich auf 220 Seiten zum Preis von EUR 16,90.

Nächste Titel

  • Bei den nächsten Titeln hat sich nur eine leichte Veränderung ergeben. Neu auf dem Tisch liegt Petra E. Jörns‘ dritter Band der Reihe »Im Licht der Horen« mit dem Titel »Sponde – Opfer«. Wobei »neu auf dem Tisch« gelogen ist, denn das Buch liegt schon seit 2022 vor. Wie es halt so ist …

SF-Werkausgabe Herbert W. Franke

  • Daumen drücken ist noch nicht zu Ende.
  • Die Verhandlungen laufen, sehen aber nach wie vor nicht übel aus. Es geht vorrangig um technische Details. Kleinkram, wenn man böse sein möchte. Aber es sind Dinge, die geklärt werden sollen.
  • Wir halten euch auf dem Laufenden.

Der »REISSWOLF« ist wieder da

  • In den 80ern gab es ein Rezensionsfanzine mit dem Namen »REISSWOLF«. Später gab es auch eine gleichnamige Rezensionssparte in den ANDROMEDA NACHRICHTEN des SFCD. Seit Längerem beschäftigte uns die Idee, den »REISSWOLF« wieder aufleben zu lassen.
  • Dann ergaben sich einige Entwicklungen in der Szene und befeuerten die Idee noch mehr. Und so steht fest, dass im November der neue »REISSWOLF« mit der Ausgabe 31 – weil der alte mit der Ausgabe 30 endete – erscheinen wird.
  • Der neue »REISSWOLF« wird kein Werbeblättchen für p.machinery-Produkte, sondern ein Rezensionsmagazin, das alle fantastischen Veröffentlichungen berücksichtigen soll und wird. Zugegebenermaßen legen wir einen Schwerpunkt auf die Produkte kleiner und unabhängiger Verlage, aber auch die »Großen« bleiben nicht außen vor.
  • Geplant ist ein DIN-A5-formatiges Fanzine, vierfarbig, mit jeweils 40+ Seiten Umfang. Den »REISSWOLF« auf Papier wird es nur im Internet geben, sprich: bei Amazon und allen üblichen Verdächtigen, die Print-on-demand-Publikationen produzieren und verkaufen. Der Preis wird so niedrig wie möglich ausfallen; mit dem »REISSWOLF« wollen wir keinen Reibach machen, aber Kosten decken.
  • Darüber hinaus gibt es den »REISSWOLF« auch zum Download auf einer eigenen (noch nicht fertigen) Website.

Die p.machinery-Bücher gibt es im Buchhandel um die Ecke (der Buchhändler sollte nicht nur über Libri bestellen), im Internet (und nicht nur bei Amazon) sowie im Buchladen des Verlags unter www.booklooker.de/pmachinery (Kauf auch ohne Registrierung = als Gast möglich).

Wir liefern versandkostenfrei (innerhalb der EU und der Schweiz) und mit Rechnung.

Große Freude: Die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke wird zu Ende geführt

In einem zuletzt geführten Telefonat mit der Franke-Erbin Susanne Päch wurde mündlich die Vereinbarung getroffen, die Werkausgabe in der bekannten Form zu Ende zu führen. Gemäß Vereinbarung wird die Werkausgabe incl. aller eventuell noch zu erstellenden Sonderbände (ein oder zwei sind da noch im Fokus) bis Dezember 2024 auf dem Markt verfügbar sein.
Es wird einige Detailveränderungen geben. So wird die »art meets science – Stiftung Herbert W. Franke« (art-meets-science.io) mit von der Partie sein; ob als Co-Verlag oder in welcher anderen Form, wird noch geklärt. Ulrich Blode hat das Herausgeberteam schon zuvor verlassen; Susanne Päch wird als Mitherausgeberin neben Hans Esselborn einsteigen.
Ansonsten bleibt alles beim Alten: Die Titelbilder werden von Thomas Franke stammen. Die Bücher werden als Paperback und Hardcover erscheinen; einzig die E-Books wird die Stiftung übernehmen (aber sie werden natürlich nicht verheimlicht). Und die Bücher sind nach wie vor beim Verlag, im Buchladen (www.booklooker.de/pmachinery) und bei den üblichen Internetverdächtigen (Amazon & Co.) zu bekommen sein; die Reaktivierung der letztgenannten Anbieter wird ein wenig dauern.

Details zur Werkausgabe unter https://www.pmachinery.de/unsere-bucher/androsf-die-werkausgabe-herbert-w-franke.