Tiny Stricker auf der Hörbahn

Tiny Stricker war mal wieder im Literaturradio Hörbahn und hat nicht nur aus seinem aktuellen »Hotel Amir Kabir« gelesen, sondern sich auch ausführlich mit Uwe Kullnick unterhalten. Ab etwa Minute 30 beginnt das eigentliche Gespräch, in dem es um Glücksvorstellungen, den Hippie-Trail, die Boomer-Generation, das »offene Erzählen« und mehr geht.

“Hotel Amir Kabir oder die Wege der Hippies” – Tiny Stricker spricht mit Uwe Kullnick – Hörbahn on Stage

 

Verschobene Lesung: Tiny Stricker und das Hotel Amir Kabir

Die Lesung war schon eingeplant, wurde dann aus Verfügbarkeitsgründen einer Räumlichkeit verschoben. Nun findet sie statt — am 23. Mai 2024. Details mit allem Drumherum: hier. Uwe Kullnick spricht mit Tiny Stricker nicht nur über das Buch, sondern auch über »die Wege der Hippies«. — »Hotel Amir Kabir« ist übrigens das bislang erfolgreichste Buch der Tiny-Stricker-Werkausgabe.

Stricker, Tiny, HOTEL AMIR KABIR

P.S.: Das für mich Schönste an diesem Buch ist auch das Titelbild. Es ist ein Foto von Mike Wright, einem Australier. Tiny und Mike haben sich im Hotel nicht getroffen, aber sie hätten es tun können, aus beiden Richtungen der Welt kommend. Und vielleicht sind sie aneinander vorbei gelaufen, ohne es zu bemerken. Man weiß ja nie …

Professor Hecken schreibt über Tiny Stricker

In der diesjährigen Frühjahrsausgabe der Zeitschrift »POP. Kultur und Kritik« gibt es einen schönen Artikel von Thomas Hecken, Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Siegen, über die letzten beiden Bücher von Tiny Stricker, also über »London, Pop und frühe Liebe« und »Hotel Amir Kabir oder die Wege der Hippies«.
Der Titel der Besprechung: »Pop-Erzählungen, frühe Liebe und Alterswerk«. Wir zitieren nur folgenden bemerkenswerten Satz daraus: »So bleibt es dem gleichmütigen, unverändert meisterlichen Erzählakt vorbehalten, durch sein unbeirrtes Voranschreiten die Wünsche seines Helden in ein anderes Licht zu rücken.«

Stricker, Tiny, LONDON, POP UND FRÜHE LIEBE

Stricker, Tiny, HOTEL AMIR KABIR

 

Vermächtnis

Seit einiger Zeit könnte man meinen, Dirk Fleck – inzwischen auch 81 Jahre alt – würde an seinem Vermächtnis arbeiten. Bücher wie »99NOTES« und »THE NOTES 66« (und ein weiterer Band mit 33 Notes ist in Arbeit), in denen zahlreiche seiner Veröffentlichungen vor allem im Internet zusammengefasst wurden, lassen eine solche Vermutung durchaus zu. »Gefleckte Diamanten« nun stellt eine andere Sammlung dar. Hier geht es nicht um die Zusammenfassung vollständiger Artikel, sondern um … Bonmots. So könnte man es bezeichnen. Ausschnitte, Schnipsel, oft nur einzelne Sätze, kurze Absätze, zusammengestellt von Marina Silalahi, beschreiben die Gedankenwelt eines Autors, der in der Szene mit einschlägigen Titeln bekannt wurde, die von der Gemeinschaft der Science-Fiction zugeordnet wurden, obwohl Dirk Fleck selbst ganz anderes im Sinn hatte.
Die »Gefleckten Diamanten« jedenfalls sind in der Tat eine kleine Juwelensammlung, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

(Das Buch erscheint als Hardcover, das es jedoch nicht zu kaufen geben wird, sondern von Dirk Fleck an ausgewählte Menschen, Freunde und Weggefährten verschenkt wird. Für den Rest der interessierten Welt gibt es ein Softcover und ein E-Book; beides im Internet und im Buchhandel, nicht jedoch beim Verlag.)

Fleck, Dirk C., GEFLECKTE DIAMANTEN

Auch wenn’s mal dauert …

… kann eine Rezension erfreuen. Das Fazit von Ralf ›Searge‹ Pappers Rezension ist eindeutig:

Das schmale Büchlein, mit 110 Seiten, ist aufgeteilt in zwölf Kapitel, hat eine angenehme Haptik, genügend großer Schriftgröße und ist locker und flockig zu lesen. Es macht einfach Spaß der Geschichte zu folgen, die durch keine komplizierten Handlungsstränge führt und durch die man sich irgendwie durchkämpfen muss. Das ist wirklich angenehm. Der Preis ist für einen Kleinverlag völlig in Ordnung, wie ich finde. Es war eine schöne kleine Geschichte, die mich einfach nett unterhalten hat. Und das von einer Autorin, von der man ganz andere Sachen gewohnt ist.

Die ganze Rezension findet sich hier.

Schleheck, Regina, DIE WEISSAGUNG DES DRACHEN

 

Schnäppchen für Investophobiker

Es gab anfangs Bedenken, ob Dirk Flecks »Heroes« in der vom Schaltungsdienst Lange gewohnten Hardcoverausstattung nicht zu teuer sei. Diese Bedenken haben inzwischen jede Grundlage verloren, denn das Hardcover geht gut. Nicht nur wegen des Inhalts, ist zu vermuten, der es allerdings am meisten herausreißen dürfte.
Für Angehörige der »Geiz ist geil«-Philosophie gibt es nun ein preisgünstigeres Paperback des Werkes, das allerdings einen Haken hat: »Das Paperback kann nur im Internet oder im stationären Buchhandel bezogen werden, wenn dieser in der Lage ist, über Zeitfracht oder Umbreit zu bestellen. Das Paperback gibt es keinesfalls beim Verlag. Der Verlag empfiehlt die Investition in das deutlich hochwertigere Hardcover.«
So sieht es aus.

Fleck, Dirk C., HEROES

 

Tiny Stricker im Radio Lora

»Lora« steht für »Lokalradio« und das ist ein Münchner Lokalsender, der auf 92,4 kHz UKW zu empfangen ist – und im Internet. Tiny Stricker las dort am 16.02. aus seinem neuen Roman »Hotel Amir Kabir oder Die Wege der Hippies« und sprach über sein Schreiben und die Themen des Buchs. Die Sendung wurde von Wolfram Hirche moderiert (auch bekannt aus der p.machinery-Buchpalette). Passend zu den Texten wurden Musikstücke von Canned Heat, den Beatles, Ravi Shankar etc. gespielt. Die Sendung war in Süddeutschland über die Wellenlänge 92,4 UKW und digital über die Webseite von Radio Lora zu empfangen. Erfreulicherweise steht die Aufzeichnung nun auch hier zur Verfügung:

 

Stricker, Tiny, HOTEL AMIR KABIR

 

Kleiner Liebling

Peter Kiefer hat nun schon mehrere Bücher in der p.machinery veröffentlicht. Keines davon war ein Blockbuster. Was nicht verwunderlich ist. Der deutsche Buchmarkt ist im Grunde eine Zumutung. Gefühlt hunderttausend Autoren drängeln sich über Print on demand in die Internetportale. Und Kurzgeschichten – selbst in einem Handlungsrahmen geschrieben – sind ja sowieso nichts für den Markt. Und jeder Depp glaubt das.
Wir nicht. Wir mögen Peter Kiefers Geschichten, die immer etwas Besonderes an sich haben. Flair. Lokalkolorit. Wir denken da zum Beispiel an sein »Landläufig«, Geschichten aus der »Welt hinterm Acker«. Das ist schmackhafte … hm … Kleinlektüre. Etwas für zwischendurch. Etwas zum Hängenbleiben.
Ähnlich ist es mit seinem neuesten Werk, mit »Dantes Bar«. Im Gegensatz zu anderen Bargeschichtensammlungen – zum Beispiel von Axel Kruse oder Monika Niehaus – ist die Bar nicht zentrales Handlungselement. Der Handlungsraum ist vielmehr größer, aber in der Mitte sind immer irgendwo die Bar und ihr Wirt Dante. Auch hier beschreibt Kiefer mehr als nur Geschichten einzelner Personen, die kleinen Abenteuer à la Kruse und Niehaus. Bei ihm erwächst aus den Episoden ein eigenes Universum, in das der Leser viel mehr hineindenken kann.
Auch dieses Buch wird wohl kein Blockbuster. Aber vielleicht muss es das auch gar nicht. Vielleicht täte ihm ein Megaerfolg gar nicht gut. Man denke nur daran, jemand käme auf die Idee einer Verfilmung – und würde beim Casting voll daneben greifen. Beispiele gibt es genug. Wenn dieses Schicksal »Dantes Bar« erspart bleibt, hat das vielleicht auch einen Vorteil.
Juwelen gehören um den Hals einer schönen Frau. Oder in einen Safe. Oder auf den Nachttisch sich ihres Geschmacks sicherer Leser.

Kiefer, Peter, DANTES BAR