Norbert Reichel hat Thomas Franke ausführlich präsentiert und interviewt. Das reich bebilderte und sehr lesenswerte Ergebnis findet man im »Demokratischen Salon«, genau hier.

Norbert Reichel hat Thomas Franke ausführlich präsentiert und interviewt. Das reich bebilderte und sehr lesenswerte Ergebnis findet man im »Demokratischen Salon«, genau hier.

Manchmal hat man den Eindruck, Tiny Stricker schreibt klammheimlich an der deutschen Geschichte, an einem kleinen Teil freilich, aber immerhin. In den Siebzigerjahren ist er durch die Bücher des Maro Verlags, Augsburg, bekannt geworden, und immer sind seine Bücher autobiografisch angehaucht und immer haben sie Jahrzehnte im Fokus, die bisweilen längst unter dem Schutt der schuldhaften deutschen Geschichte oder den Ereignissen dieser Tage verschüttet scheinen. Sechziger, Siebziger – und die Zeit zwischen dem Ende der Sechziger und dem Anfang der Siebziger ist die Handlungszeit seines neuesten Romanes »London, Pop und neue Liebe«. Und selbst ein Jungspund wie unser Verleger, der als 1959er-Jahrgang die Musik der Handlungszeit des Romanes allenfalls durch den Musikgeschmack seiner Mutter mitbekommen hat, findet Tiny Strickers neues Buch spannend und nicht nur (Musik-) Wissen, sondern auch den Flair der Zeit vermittelnd, der Zeit der beginnenden Siebziger, in der unser Chefchen langsam, aber sicher erwachsen wurde.
Das Buch ist nicht nur ein Schmuckstück für Nostalgiker. Es bildet auf eine Art und Weise, die selten geworden ist. Sehr selten.

»Zwischen den Stühlen« zu sitzen bedeutet auch, unentschlossen zu sein. Unser Co-Verleger Kai Beisswenger ist überzeugt davon, dass diese Interpretation auf unseren Imprint nicht zutrifft. Und er hat recht. Er hat auch recht, wenn er voll Stolz verkündet, dass wir inzwischen den vierten Titel »Zwischen den Stühlen« veröffentlicht haben. Und es handelt sich diesmal um eine Mischung aus Satire und Krimi, getreu unserem Imprintmotto, Bücher zu veröffentlichen, die sich nicht auf ein Genre festlegen lassen. Und wir sind uns bewusst, dass das anmutig-amüsante Werk der Katja Kleiber zu Kritik führen wird — seitens der Szeneelemente, die sich heute undeutsch als »woke« bezeichnen und alles aufs Korn nehmen, was sich dazu eignet, aufs Korn genommen zu werden. Aber:
Es ist ein satirischer Bürokrimi. Und Satire darf alles.
Satire überspitzt. Jeder, der mal im Büro gearbeitet hat, weiß, dass Sex(ismus) & Büro zusammengehören.
Wie viele Pärchen haben sich im Büro kennengelernt?
Wie viele Affären entstehen tagein tagaus in den Büros unserer Republik?
Wie oft knistert es im Großraumbüro?
Ständig!
Solche Typen, wie Katja Kleiber sie skizziert, gehören zum Büroalltag. Zwischen dem Alltag und der Welt, wie sie sein sollte, liegen Welten. Katja Kleiber beschreibt überspitzt, wie die Welt ist. Und nicht, wie sie sein sollte.
Letzteres ist auch nicht Aufgabe der Literatur, sondern Aufgabe einer Ethikkommission.

Unter Punkt 5 wird auf ohfamoos, einer Website für Umdenker, der »U-Bahn-Reiter« von Tiny Stricker erwähnt. Leider ohne direkten Hinweis auf das Buch, seine Daten, die p.machinery als Verlag. Das kommt vor. Aber immerhin — das Buch wird erwähnt. Und das aus gutem Grund. Wie man dort auch nachlesen kann. — An der Stelle findet man auch einen Audiolink zu einer Lesung aus dem Buch.

So sehen wir das. Und so sieht das auch René Moreau mit seiner Mannschaft. Aus Düren kam heute ein aktueller Newsletter, den wir hier einfach mal abbilden. Wer gleich auf die Webversion mit allen anklickbaren Links gehen möchte, sollte hier klicken.







Die »Fulminant Fantastischen Folianten« sind ein von Thomas Franke und unserem Verleger geschaffenen Imprint der p.machinery. In diesem Imprint werden Bücher bibliophiler Aufmachung und Qualität erscheinen. Hardcover – jeweils in einer »Normalausgabe« und einer streng limitierten »Luxusausgabe« (mit Schuber und einer von Thomas Franke in speziellem Verfahren geschaffenen Grafik, Digigrafik genannt), hochwertiges Papier mit vierfarbigen Grafiken, ein Umschlagbezug mit Blindprägung – das sind Eckpunkte der Werke, die in diesem FFF abgekürzten Imprint erscheinen sollen.
Im September 2017 begann die Geschichte des Imprints und des ersten Buches mit der Kontaktaufnahme, damals noch zum S. Fischer Verlag, der die (Verwertungs-) Rechte an Arno Schmidts »Gelehrtenrepublik« hatte. Ein Vertrag wurde abgeschlossen.
Dann ging viel Zeit ins Land. Thomas Franke widmete sich der Arbeit an den 25 Farbbildern [davon sieben Bilder so groß, dass wir ihnen Ausklappseiten widmeten]. Der Vertrag mit S. Fischer lief aus, ohne dass wir das Buch präsentieren konnten. Unsere Arbeiten an dem Buch – wobei »unser« eigentlich vorrangig Thomas Franke meint – waren langwierig und brauchten mehr Zeit als gedacht. Und so mussten wir 2021 einen neuen Vertrag, diesmal mit der Arno Schmidt Stiftung machen. Alles kein Problem.
Und nach weiteren aufwendigen Arbeiten ist es nun so weit. Thomas Franke und die p.machinery präsentieren Band 1 der »Fulminanten Fantastischen Folianten« in Form der »Gelehrtenrepublik« von Arno Schmidt.
Weitere Informationen finden sich unter dem Link jenseits der Grafik – die derzeit nur den Schmutztitel des Buches repräsentiert; weitere Abbildungen des fertigen Buches folgen –, dessen Lektüre wir ausdrücklich empfehlen. (Und aus der Werkstatt plaudert der Verleger hier.

Vor zweieinhalb Monaten hat Herbert W. Franke unsere Welt verlassen. Die Vollendung seiner Werkausgabe in der p.machinery hat er nun nicht mehr erlebt. Aber auch wenn er gegangen ist – sein Werk hat er uns hinterlassen, und unsere Werkausgabe wird ohne Zweifel fortgesetzt. Aktuell erscheinen zwei Titel – und die Reise geht weiter …

So betitelt der Otherland Bookshop (Bergmannstr. 25, 10961 Berlin) die Lesung mit Aiki Mira, die am 30.09. u. a. aus »Titans Kinder« vortragen wird. Auf Otherlands Website kann man lesen:
Aiki Mira hat mit Titans Kinder bei p.machinery ihren ersten SFRoman veröffentlicht, mit dem sie die sogleich die Phantastik Bestenliste erobert hat.
Wir freuen uns uns ihr bei Leseausschnitten aus Titans Kinder und aus ihrem neuen Buch bei Polarise, Neongrau, zu lauschen und mit ihr zu plaudern.
Der Eintritt ist wie immer im Otherland kostenlos, bitte meldet euch kurz per Mail bei uns an service(at)otherland-berlin.deLos geht es um 19:30!
Wer noch interessierte Berliner kennt: Weitersagen!

Der stark fotolastige Gedichtband von Irmy Algader und Zoran Jovanovic kam über Kai Beisswenger und unseren Imprint »Zwischen den Stühlen« in unser Programm. »Zwischen den Stühlen« ist Belletristik vorbehalten, die hinsichtlich ihrer Genres nicht eindeutig einzustufen ist. Da passte ein Gedichtband, der im Grunde noch dazu zu drei Vierteln aus Fotografien – natürliche Aufnahmen und Bearbeitungen – besteht, nicht ins Programm. Die Gedichte und vor allem die Fotos haben uns jedoch überzeugt, das Experiment zu wagen, das Buch auf den Markt zu bringen (auch wenn wir zugegebenermaßen bislang mit der Veröffentlichung von Lyrik keine begeisternden Erfahrungen gemacht haben). Das Ergebnis immerhin kann sich sehen lassen – und erste Rückmeldungen lassen erkennen, dass der eine oder andere das Werk als Inspiration für eigene Schöpfungen nehmen möchte. Was uns nur recht sein kann …

Das Buch liegt ausschließlich als Hardcover vor, um eine ansprechende Haptik zu bieten (die 132 Seiten als Softcover wären zu lappig und letztlich unattraktiv ausgefallen). Die vom Verlag über unseren Buchladen bestellten Exemplare stammen aus der sittsam bekannten Produktion des Schaltungsdienst Lange in Berlin; die ansonsten im Netz zu bekommenden Exemplare sind ebenso wie die Lieferungen vom Buchhandel um die Ecke Ergebnisse des Print-on-demand-Produktionsverfahrens (die Herstellung erfolgt bei CPI in Leck hier in Nordfriesland).
Mit zwei Leseproben kann man sich einen kleinen Einblick in Inhalt und Machart des Buches verschaffen:
»Being viced | Lasterhaft sein« – »Night-fall | Einbruch der Nacht«
Am Samstag, den 24. September liest Corinna Griesbach aus ihrer Kollektion „Alien Love“. Die Second-Life-Bühnenbilder kommen von Barlok Barbosa, alias Bernhard Bettschen.
