Unsere Bücher
»Cliffsight« zu »SOUNDCASE«
Und das meint Adrian von der Band »Cliffsight« zu unserem SOUNDCASE:
»Es ist echt toll, durch das Buch zu blättern und sich musikalisch inspirieren zu lassen.
Das Vorwort liest sich auch toll und man merkt, dass das alles mit viel Herzblut gemacht und ausgewählt ist :)
Nochmals vielen Dank, dass wir Teil davon sein dürfen. Es ist schön, neben solchen tollen anderen Acts in drei Playlisten zu stehen.«
Erinnerungen an die Vernissage
Morgen ist es so weit: Die Ausstellung zum Künstlerbuch DIE GELEHRTENREPUBLIK von Arno Schmidt beginnt morgen mit einer Vernissage. Details fanden sich schon hier.
»SOUNDCASE« bei Amazon in der Kritik
Zum Titel »SOUNDCASE« von Heribert Kurth gibt es eine erste Rezi auf Amazon:
Neuigkeiten bei NOVA
In der NOVA-Redaktion stehen demnächst bedeutsame Umstellungen an.
NOVA 33 wird die letzte Ausgabe sein, die Michael K. Iwoleit als Storyredakteur betreut. Ab NOVA 34 wird Marianne Labisch seinen Posten übernehmen, tatkräftig unterstützt von Yvonne Tunnat, von deren gründlichen Kenntnissen der deutschen SF wir uns starke Impulse für die Einbeziehung neuer und vielversprechender Autoren erhoffen.
Michael K. Iwoleit wird dem Magazin nicht ganz verloren gehen, sondern im Hintergrund in den Bereichern Koordination und Promotion weiterwirken, weiterhin die Einleitungen zu den Geschichten schreiben und die Gaststorys betreuen.
Angebote neuer Geschichten sind ab sofort an Marianne Labisch (storyredaktion@nova-sf.de) zu richten, die für NOVA 34 durchaus noch gute Geschichten sucht.
Die »Gelehrtenrepublik« bei den Pirckheimern
Im Blog der Pirckheimer Gesellschaft wurde die »Gelehrtenrepublik« in der fulminant-fantastischen Folianten-Ausgabe erwähnt – hier.
Das Fazit hat der Autor möglicherweise bei Horst Illmer abgelesen :)
Mit der von Franke reich illustrierten und gemeinsam mit Michael Haitel gestalteten sowie als Künstlerbuch aufwendig hergestellten, bei p.machinery edierten Neuausgabe des Romans erweist sich Franke als ein Liebhaber des Schmidtschen Humors und seiner bissigen Ironie, weswegen er bei der Gestaltung des Künstlerbuches nicht zurückstehen wollte: die Bücher wurden in Cabra gebunden, ein Material, das sich anfühlt als würde man einer Zentaurin aus dem „Hominidenstreifen“ das Fell streicheln.
Keine Fantasy-Gefahr
Wenn man von Lindwürmern liest, denkt man augenblicklich an Fantasy-Geschichten irgendwelcher Art. Lindwürmer haben etwas mit Drachen zu tun, Drachen mit Elfen (oder Elben) und die mit Orks, und das ist alles Fantasy-Zeug.
»Der Lindwurmplanet« erzählt eine Geschichte von Lindwürmern, die mit Fantasy nichts am Hut haben. Es handelt sich vielmehr um die intelligente Lebensform auf dem Planeten, auf dem vier Besatzungsmitglieder der »Albert Einstein« landen, und mit denen sie sich auseinandersetzen müssen, weil ihr Raumschiff sich wegen eines Fehlers verdünnisiert hat.
Blöd gelaufen. Aber kein Problem. Denn die Lindwürmer sind in der Tat intelligent – und nicht feindlich gesonnen. Trotzdem ist der Aufenthalt auf dem Planeten kein durchgehender Spaß …
Gernot Schatzdorfers Roman ist ein feines Kabinettstückchen, das auch dank des Lektorats von Kai Beisswenger schwer gewonnen hat. Ein kleines Werk, das man sich gönnen sollte.
Zum Fünfundneunzigsten
Wir haben schon mehrere Geburtstagsbücher produziert, aber dieses »Hyänengelächter« ist diesmal anders – denn es geht nicht um einen Geburtstag der Autorin Monika Niehaus, sondern um den ihrer Frau Mama, genauer um deren fünfundneunzigsten Geburtstag, den sie gestern, am 28.01.2023 feierte. Es war uns einmal mehr nicht nur eine Ehre, eine Storysammlung von Monika Niehaus zu veröffentlichen, sondern eine noch größere Ehre – und Freude! –, diesen Band gemeinsam mit der Frau Tochter der Frau Mama Niehaus widmen zu dürfen. Ganz nach dem Motto: Man gönnt sich ja sonst nichts.
Die Geschichten in dieser Kollektion sind indes möglicherweise bekannt, denn es handelt sich um Neuausgaben bereits veröffentlichter Werke – und diesmal nicht nur auf den Miniaturen der Phantastischen Bibliothek zu Wetzlar. Man kann sich die Niehaus in verschiedenen Darreichungsformen gönnen – entweder in kleiner Dosis oder – wie hier – als volle Packung.
Vernissage der Ausstellung zum Künstlerbuch »Die Gelehrtenrepublik« von Arno Schmidt
Vernissage der Ausstellung einiger zum Kurzroman vom Grafiker, Buchkünstler, Dichter, Schauspieler und ›Erforscher des tellurischen Kabinetts‹ (© Elisabeth Einecke-Klövekorn) Thomas Franke geschaffener Holzstichcollagen samt einigen geschwätzigen Ausführungen zur Entstehung des Buches sowie der Lesung ausgesuchter Passagen aus dem Kurzroman
am Mittwoch, den 8. Februar 2023,
um 19.30 Uhr,
in der Altstadtbuchhandlung Büchergilde in Bonn
(Breite Str. 47, 53111 Bonn, Telefon: 0228 636750)
Arno Schmidt (1914–1979) arbeitete vor dem Krieg als Grafischer Lagerbuchhalter in Greiffenberg / Schlesien, nach Kriegsdienst und Gefangenschaft schließlich als Übersetzer und Schriftsteller. Seit 1949 erschienen zahlreiche von ihm geschriebene Romane, Erzählungen und literarische Radioessays. Arno Schmidt erhielt 1973 den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main verliehen.
Der Gegenstand dieses Abends – und selbstverständlich der Ausstellung – ist Arno Schmidts Kurzroman aus den Roßbreiten, »Die Gelehrtenrepublik«. Erstmals 1957 erschienen, spielt er in der Welt fünfzig Jahre nach einem Atom-, dem Dritten Weltkrieg. Der Roman schildert in Tagebuchform die Reise des amerikanischen Journalisten Charles Henry Winer im Jahre 2008 durch einen von Mutationen bevölkerten »Hominidenstreifen« in Nevada zu der im Pazifik treibenden künstlichen Insel IRAS (International Republic for Artists and Scientists), auf welcher – unter ebenso gleichberechtigter wie rivalisierender Verwaltung durch die Russen und die Amerikaner – die letzten Geistesgrößen aus Wissenschaft und Kunst Zuflucht gefunden haben. Der Erzählstil des Romans erinnert im Tonfall an klassische Schelmenromane – und aus der Position eines Schelms, der einen anderen Schelm auf seiner Wanderung beobachtet, macht der Illustrator Thomas Franke viele weitere Details dieser Welt sichtbar, Details, die der Schriftsteller nicht erzählte, die er verschwieg oder selbst nicht entdeckt hatte, oder die symbolisch, allegorisch und metaphorisch neue surreale Erlebnisse in der Schmidtschen Welt präsentieren.
Mit der von Franke reich illustrierten und gemeinsam mit Michael Haitel gestalteten sowie als Künstlerbuch aufwendig hergestellten, bei p.machinery edierten Neuausgabe des Romans erweist sich Franke nicht nur als ein Liebhaber des Schmidtschen Wirkens, sondern auch seines Humors und seiner bissigen Ironie. Er entdeckte, dass hinsichtlich Schmidts Einschätzung des Interesses der Deutschen an Büchern gleichfalls eine Wahlverwandtschaft besteht. Als sein Monumentalwerk »Zettels Traum« erschienen war, antwortete er auf die Frage, wer denn das monumentale Buch lesen solle, dieses Buch wäre für die »eigentlichen Kulturträger« der Nation bestimmt, die er folgendermaßen errechnete: »Die Zahl der Kulturträger erhalten Sie, wenn Sie die dritte Wurzel aus P ziehen, wobei P für Population oder Bevölkerung steht: macht bei 60 Millionen Einwohnern in Westdeutschland 390 Leser.«
Ein solcher Humor gefällt Franke und so wollte er bei der Gestaltung des Künstlerbuches nicht zurückstehen: Die Bücher wurden in CABRA gebunden, ein Material, das sich anfühlt, als würde man einer Zentaurin aus dem »Hominidenstreifen« das Fell streicheln.
Seit 1979 ist Franke als freier Grafiker, Buchkünstler und Illustrator z. B. für den Suhrkamp-, den Heyne-, den Goldmann-Verlag, für p.machinery und viele andere tätig. Für seine buchgestalterische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, ebenso für seine Arbeit als Schauspieler. Neben seiner Bühnenarbeit bestreitet er seit beinahe vierzig Jahren szenische Lesungen. Er liest Hörbücher ein und produziert sie, arbeitet als Sprecher für den Hörfunk, spielt in Fernseh- und Filmproduktionen …
Die Buchausgaben wurden durch ein Künstlerstipendium im Rahmen der NRW-Corona-Hilfen gefördert.
Arno Schmidt
DIE GELEHRTENREPUBLIK
Kurzroman aus den Roßbreiten
Illustriert von Thomas Franke
Fulminant Fantastische Folianten 1
p.machinery, Winnert, September 2022, 246 Seiten (incl. 25 Farbseiten, davon 7 Ausklappseiten), Hardcover mit Cabra-Bezug und Blindprägung
Normalausgabe: ISBN 978 3 95765 302 4 – EUR 99,90 (DE)
Vorzugsausgabe (limitiert auf 111 Ex., davon 100 Ex. im Verkauf, mit nummerierter Digigrafik im Einleger und im Schuber): ISBN 978 3 95765 303 1 – EUR 222,00 (DE)
Weshalb nun macht Franke sich die Mühen, trotz der Ignoranz und der Schwerfälligkeit der Menschen dieses Landes gegenüber der Buchkunst solche Kunstbücher zu schaffen?
Seine Antwort: »Nun, – ich habe mir nie Gedanken über Inhalte, Tendenzen oder gar über eine Philosophie hinter meiner künstlerischen Arbeit gemacht und auch selten darüber nachgedacht, was mich zu dieser Arbeit treibt; ich habe all die Jahre einfach lustvoll drauflos gearbeitet. Aber wenn ich nun kausal darüber nachdenke, was mich bewegt, während ich meine Zeichnungen, Grafiken, Holzstichcollagen und schließlich solche Bücher schaffe, stelle ich fest: Ich möchte etwas Geheimnisvolles, noch nie in diesem Zusammenhang Erschautes schaffen, Bilddetails in ungewöhnliche Zusammenhänge zeichnen oder montieren, um damit seltsame, mysteriöse Geschichten zu erzählen; ich möchte die Betrachter mit spannenden Motiven und Buchobjekten reizen, über das Dargestellte nachzudenken und sich selber Abenteuer aus dem zu ersinnen, was sie in diesen Werken sehen.«