Neuer Mitarbeiter bei NOVA

Dominik Irtenkauf, geb. 1979 im Remstal, ist freier Wissenschafts- und Kulturjournalist und Autor in Berlin. Er studierte an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster Germanistik, Philosophie und Komparatistik. 2007 verbrachte er im Rahmen eines MUSA-Stipendiums des georgischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft drei Monate in Tbilissi (Georgien). 2017 führte ihn ein FONDS-Stipendium der Kulturstiftung des Bundes für eine Recherchereise nach Botswana und Namibia. Er schreibt regelmäßig für »Das Science Fiction Jahr«, »Telepolis«, »Raumfahrt Concret«, »Zukunft. Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur« (Österreich) u. a. Gemeinsam mit Hardy Kettlitz (Memoranda Verlag) betreibt er den Memoranda Science Fiction Podcast (www.memoranda.eu/?page_id=1188). Seine Interessen beziehen sich auf Climate Fiction, Erkundung des Weltraums, Hermetik als Kunst & Philosophie, Science-Fiction (Studies), Theory Fiction, planetare Ökologie, anthropologische Aspekte der Popkulturen (www.anthropop.de).

Dominik Irtenkauf ist nun Redakteur der Sparte »NOVA Sekundär«.

Fidele Folgen

Alexander Wallraff, der mit seinen „Precious Songs“ an dem Buch »SOUNDCASE. The Playlist Book« von Heribert Kurth beteiligt ist, hat sich kürzlich neue Lautsprecherboxen zugelegt. Dabei hat er sich von Videos der Hamburger Firma „Fidelity media@home“ inspirieren lassen. Als Dank für die tolle Beratung hat er ihnen dann ein SOUNDCASE-Exemplar geschickt. Was daraus geworden ist, sieht man im Video ab Minute 1:45.

Hörvergnügen pur: Wir testen die B&W 804 D4 und Monitor Audio Platinum 300 3G im direkten Vergleich

Kurth, Heribert & Friends, SOUNDCASE. The Playlist Book

 

Dass der Stricker las …

Das hatten wir berichtet. Hier. Nachhören kann man das auch. Hier. Mit Musik aus den Sixties: Ray Charles, The Kinks, Beach Boys, Beatles u. a. Und sehen kann man den Herrn Autor auch. Hier:

Wen man nicht sehen kann, ist Wolfram Hirche auf der gegenüberliegenden Seite des Fotos. Unser p.machinery-Autor hat die Sendung moderiert. »Ziemlich professionell«, wie Tiny Stricker meint.

Stricker, Tiny, LONDON, POP UND FRÜHE LIEBE

Fantastische Magie

Ellen Norten ist keine Unbekannte in unserem Programm — ganz im Gegenteil. Aber wenn sie sich nicht gerade mit dem Werk des Hubert Katzmarz beschäftigt oder Kurzgeschichtenanthologien herausgibt, sind Kurzgeschichten auch das Metier ihres eigenen schriftstellerischen Schaffens. Mit »Jamila tanzt!« legt sie ihren ersten Roman in unserem Programm vor — und bei diesem Werk handelt es sich um das zweite Buch, das wir der »magischen Science-Fiction« zuordnen. Aber während Gerd Frey in seinem »Irodis’ Stern« den Leser nett, freundlich und pfleglich behandelt, gönnt sich Ellen Norten nach einem regelrechten Parforceritt durch die magischen Universen einen bösen Tritt in die Kniekehlen desjenigen Lesers, der das Werk für einen 0815-Fantasyroman hält. Aber keine Bange — den Fehler macht man nur einmal …

Norten, Ellen, JAMILA TANZT!

Glück verdirbt nicht

Auch wenn der Titel des neuen Buches unserer Autorin Gabriele Behrend es suggeriert: Glück verdirbt nicht. Nicht als solches, nicht den Charakter, nicht die Gesellschaft. Obwohl … Gabriele Behrends Werk über »Die vom Glück Verdorbenen« beschreibt Menschen in einer Gesellschaft, in der die Abkehr von industriell hergestellter Nahrung tatsächlich zu Glücksgefühlen führen kann. Aber nicht muss. Denn der Weg dahin ist nicht einfach, sondern steinig — und wie im wirklichen Leben mitunter von Gewalt beeinträchtigt.
In der Tat ist ihre Geschichte durchaus Weitergedachtes unserer modernen Welt, in der Vegetarier und Veganer die (vermeintlich?) glücklicheren Menschen zu sein scheinen, wiewohl sie letztlich unter den gleichen Problemen zu leiden haben wie die »Normalofleischfresser« mit Hang zu Chips und Schokolade. Denn die industrielle Produktion von Nahrungsmitteln macht vor Vegetarismus und Veganismus nicht halt — ganz im Gegenteil.
Aber wie auch immer: Gabriele Behrends Geschichte ist kein vegan-vegetarisches Credo, keine Bibel für Fleischverweigerer. Sie zeigt eine ganz andere gesellschaftliche Alternative auf, die es heutzutage durchaus noch gibt, die auch nicht mehr seltener wird, sondern durchaus wächst: die Selbstversorgung aus dem eigenen Garten, dem eigenen Acker, für die eigenen Bedürfnisse — und die Bedürfnüsse bedürftiger Menschen, die sich nicht leisten können, die Produkte industrieller Fertigung zu kaufen und zu konsumieren.

Behrend, Gabriele, DIE VOM GLÜCK VERDORBENEN

Labyrinthe mit gutem Ausgang

Programme entwickeln sich. In unserer Reihe »AdnroSF« erschienen bereits mehrere Sammlungen von Kürzestgeschichten, die in den verschiedenen Sammlungen der Phantastischen Bibliothek Wetzlar erstveröffentlicht wurden. Das Ganze hat durchaus seinen Sinn. Die Vermarktung der PhB-Publikationen lässt schwer zu wünschen übrig: keine ISBN, kein VLB, keine Anbindung an den Buchhandel, nicht mal ein einigermaßen funktionierender Webshop … Da bleiben die Anthologien mitunter Geheimtipps in der einschlägigen SF-Szene.

Unsere Sammlungen der verschiedenen Autoren decken hier eine Lücke ab, und wenn wir nach den Reaktionen der verschiedenen Autoren gehen, dann ist die Idee und unsere Bereitschaft, diese Kollektionen zu veröffentlichen, eine gute Sache. Überzeugt davon war auch Friedhelm Schneidewind, der derzeit aktuellste Autor, den wir mit seiner Miniaturensammlung unter dem Titel »Brennende Labyrinthe« präsentieren dürfen. Seine Werkstückchen decken eine größere Bandbreite als nur SF ab – und das ist in Ordnung, denn die Miniaturen der Phantastischen Bibliothek tun das auch.

Schneidewind, Friedhelm, BRENNENDE LABYRINTHE

Unscharfe Trennung

Es gibt bekanntermaßen die Behauptung, dass sich Magie und Technologie irgendwann nicht mehr unterscheiden lassen. Die Behauptung hat nicht nur Isaac Asimov als Gesetz postuliert, sondern auch Larry Niven ausgesagt. Und Gerd Freys aktuellen Titel »Irodis’ Stern« als Fantasybuch einzustufen, wäre ein kardinaler Fehler. Denn auch, wenn die Geschichte unseres Autors zweier Kurzgeschichtensammlungen (»Dunkle Sonne«, »Outpost«) und eines Romans (»Der Übergang«) vor Magie nur so wimmelt – die SF-Elemente sind unübersehbar und der eigentliche Knackpunkt des Romans um wahrlich höchst seltsame und fremdartige Ereignisse und Erscheinungen. Am Ende ist es nicht die Magie, die zur Rettung führt, sondern beinharte SF. Magische SF.

Frey, Gerd, IRODIS’ STERN

21 Tage träumen

Jörg Weigand ist vielfältig interessiert, motiviert und talentiert. Neben seinen schriftstellerischen und ehedem journalistischen Werken war und ist er auch musikalisch unterwegs. Unsere erste Berührung mit seiner Musik war seine CD »Astropoeticon«, auf der er Gedichte von Herbert W. Franke vertont hat. Die CD ist als Zubehör zum Buch »Der Kristallplanet« (AndroSF 90, SF-Werkausgabe Herbert W. Franke, Band 29) erhältlich, separat findet man sie auf dem Markt derzeit wohl nur antiquarisch.
Jörg Weigands aktuelles Werk »TRAUMTAGE. 21 Lieder nach Rainer Maria Rilke« richtet sich an Musiker, denn es besteht aus Notenblättern, präsentiert im DIN-A4-Format und versehen mit einer klaviertauglichen Wire-O-Bindung.

Weigand, Jörg, TRAUMTAGE