1. Presseschau
• Muttersprache plus Zweitsprache
• Gesetze werden vom Reich befreit
• Fachkräfte vor der Sprachbarriere
• Italienisch in die Verfassung
2. Gendersprache
• Grüne und SPD in Niedersachsen für das Gendern
• ÖRR agitiert Kinder zum Gendern
• Ansage an die Sprachpolizei
• Gendern verkompliziert Sprache
• Interview mit klagendem Vater
3. Kultur
• Bodo Wartke erhält Sprachpreis
• Von Bockscheinen und Prilblumen
• Angepasste Literatur
• Bedrohtes Bairisch
• Ernährung verändert Sprache
4. Berichte
• VDS in Kassel
• Interview zur Lage der Sprache
• Einstand im Sprachhof zu Kamen
5. Denglisch
• Keks
6. Kommentar
• Kulturerbe mit gepanschtem Namen
7. Termine
Hinterm Mond 2023

Hinterm Mond 2023
4. Tag der Science-Fiction-Literatur in Ostfriesland
im Kulturspeicher in Leer
Sonnabend, 7. Oktober 2023, 15 Uhr
mit Thorsten Küper, Aiki Mira, Jol Rosenberg und Gerhard Wiechmann.
Zum vierten Mal wird der Kulturspeicher in Leer/Ostfriesland bei »Hinterm Mond 2023« zum Treffpunkt von Science-Fiction-Fans aus ganz Deutschland. Den 4. Tag der SF-Literatur am Sonnabend, 7. Oktober, gestalten Thorsten Küper (Herne), Aiki Mira (Hamburg) und Jol Rosenberg (Berlin), die aus ihren Werken lesen werden, sowie Gerhard Wiechmann (Oldenburg), der einen Vortrag über Reichsflugscheiben und Nazi-Ufos halten wird.
Veranstalter von »Hinterm Mond« ist der Journalist Norbert Fiks. Er hat seine zahlreichen Kontakte ins deutsche Science-Fiction-Fandom genutzt, um ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Dieses Mal wird aktuelle SF deutscher Autorinnen und Autoren mit einem historischen Thema in Kontrast gesetzt.
»Hinterm Mond 2023« im Kulturspeicher in Leer beginnt am Sonnabend, 7. Oktober, um 15 Uhr. Karten zum Preis von 15 Euro können online unter blog.fiks.de/hinterm-mond bestellt werden.
Thorsten Küper, Jahrgang 1969 und im Hauptberuf Lehrer in Herne, schreibt seit Anfang des Jahrtausends Kurzgeschichten für Anthologien und Magazine wie Nova, Exodus, c’t und Spektrum der Wissenschaft. Mehr als 20 Mal wurde er für den Kurd-Laßwitz-Preis und den Deutschen Science-Fiction-Preis nominiert. 2019 gewann er die beiden begehrten Preise mit seiner Kurzgeschichte »Confinement«. Thorsten organisiert seit 2010 mit seiner Frau Kirsten Riehl virtuelle Lesungen in Second Life, bei denen bisher rund 250 Schriftsteller, Verleger, Herausgeber, Künstler und Musiker aufgetreten sind. Gemeinsam mit Frederic Brake moderiert er die Fantastiktalkshow »Talkien«, zu sehen unter www.youtube.de/BrennendeBuchstaben.
Thorsten Küper – Foto: Thorsten Küper
Aiki Mira lebt in Hamburg und – nach eigenen Angaben – in der Science-Fiction. Gleich drei Storys von Aiki wurden 2022 für den Deutschen Science-Fiction-Preis und für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert. Das hat vorher niemand geschafft. Mit der Story »Utopie27« gewann Aiki beide Preise. Zusammen mit den beiden Künstlern Uli Bendick und Mario Franke gab Aiki die Anthologie »Am Anfang war das Bild« heraus, die 2022 ebenfalls für den Kurd-Laßwitz-Preis nominiert war und den zweiten Platz erreichte. Im zu Ende gehenden Jahr 2022 erschienen zudem zwei SF-Romane von Aiki: »Titans Kinder. Eine Space-Utopie« sowie »Neongrau. Game Over im Neurosubstrat«. Im Web: www.aikimira.webnode.page
Jol Rosenberg landete 1976 auf der Erde und lebt in Berlin. Jol bloggt auf www.jol-rosenberg.de mit dem Schwerpunkt deutsche Science-Fiction und schreibt vorwiegend in diesem Genre. Kurzgeschichten erschienen in Anthologien und Zeitschriften, unter anderem in Queer*Welten, c’t und der Anthologie Future Work. Jols Romandebüt »Das Geflecht. An der Grenze« erschien im Herbst 2022 im Verlag ohneohren, darauf folgt im Herbst 2023 – und hoffentlich rechtzeitig zu »Hinterm Mond 2023« – ein Roman-Zweiteiler, ein Hope-Punk-Werk, beim Verlag Plan9. Jols Markenzeichen: der Hut.
Gerhard Wiechmann, Lehrbeauftragter an der Carl-von-Ossietzky-Universität, ist Experte für Militär-, Marine- und Filmgeschichte mit einem Faible für die Science-Fiction und speziell der SF-Filme der DDR. »Perry Rhodan« war die Einstiegsliteratur, mit Claus Ritters »Kampf um Utopolis« von 1989 begann sein historisches Interesse an SF. 2022 wurde Gerd nicht nur über Konzepte deutscher »asymmetrischer« Kriegführung im 19./20. Jahrhundert habilitiert, sondern es wurde auch sein Buch »Von der deutschen Flugscheibe zum Nazi-UFO« veröffentlicht, das sich mit den »Metamorphosen eines medialen Phantoms« befasst. Möglicherweise wird das Thema ausgebaut unter dem Aspekt einer Geschichte der Military-SF.
»Hinterm Mond 2023 – 4. Tag der Science-Fiction-Literatur in Ostfriesland« wird veranstaltet von Norbert Fiks, Wagnerstraße 25, 26789 Leer.
[VDS] Infobrief vom 19.02.2023
Link zum Inhalt [folgt]
1. Presseschau
• Mehr als nur Füllsel
• Deutsch lernen in Polen
• Leichte Sprache im Alltag
2. Gendersprache
• Berliner Studenten beschließen Genderpflicht
• Sportschau gendert weiter
• GEW gegen Gendergegner
• Gendern in österreichischen Medien
• Zitatfälschung beim ZDF
3. Sprachspiele: Unser Deutsch
• Kipppunkt
4. Kultur
• Schlager in Polen
• Dialektförderung in Baden-Württemberg
5. Berichte
• Preis für Harald Martenstein
• Volksbegehren auch in Berlin?
6. Denglisch
• Englische Redewendungen to go
• Fußball-Denglisch für Zweitligisten
7. Soziale Medien
• Seggs
8. Kommentar
• Senior Project Manager (all genders)
9. Termine
London, Pop und für die Ohren
Heinrich Stricker hat aus seinem Werk »London, Pop und frühe Liebe« (Außer der Reihe 72) gelesen, was für das »Literatur Radio Hörbahn« aufgezeichnet wurde. Und danach hat er sich noch mit Uwe Kullnick über sein Buch, London und Reisen im Allgemeinen unterhalten. Das alles findet sich hier.

Frische Rezis für unser Land
Naja, eigentlich für unsere Bücher. Aber ihr wisst, was gemeint ist:
- Thorsten Küpers »Belichtungszeit« auf Literatopia;
- Sebastian von Arndts »Wächter der Verbotenen« auf Robots & Dragons, und
- Willi van Hengels »Dieudedet oder Sowas wie eine Schneeflocke«, ebenfalls auf Robots & Dragons.
Herzlichen Dank an die Rezensenten.
Geburtstagsgeschenk
Nachtrag: Aufgrund eines verwertungsrechtlichen Problems wird dieses Buch nicht in den Verkauf gelangen.
Dirk C. Fleck wurde in Hamburg geboren. Genau heute vor 80 Jahren. Das bedeutet, dass er heute seinen achtzigsten Geburtstag feiert — und zu diesem Anlass haben wir eine Sonderausgabe seiner Maeva-Trilogie aufgelegt:
Wir sind uns bewusst, dass das ungewöhnliche Buchformat — 150 x 297 mm, die sogenannte »Weinkarte« (© Dirk C. Fleck) — für Kritik und Ablehnung sorgen wird, jedenfalls bei denjenigen Buchkäufern, die noch nicht Dirk Flecks Buch »GO! Die Ökodiktatur« in der gleichen Aufmachung besitzen. Für solche Eigentümer von Problemregalen, die schon mit simplen Hardcovern Schwierigkeiten haben, gibt es nach wie vor auch die Einzelbände der Trilogie zu erstehen, und zwar am einfachsten und in einem preislich attraktiven Paket im Shop des Equilibrismus e.V.: hier. — Wer hingegen doch dieses Buch bestellen möchte, wird nicht nur in unserem Buchladen, sondern auch bei den üblichen Verdächtigen im Internet und im Buchhandel.
Marianne Labisch liest
Details dazu: hier.

[VDS eV] Nicht mit uns
Das wird es in unserer p.machinery nicht geben. Wer so was braucht, sollte Bücher entsprechend kranker Verlage lesen. Oder überhaupt nicht lesen. Im TV gibt’s ja dann bald Pieporgien …
Zu empfindlich für Literatur
Anstößige Stellen streicht der Sensitivity Reader an. Das ist eine Person und die ZEIT stellt Marius Schaefers als einen solchen Leser vor (Anmerkung: auf Deutsch Sensibilitätsleser oder Empfindsamkeitsleser). Schaefers prüft neu erscheinende Bücher und Geschichten auf ihre mögliche diskriminierende Wirkung hin, oder ob sich Leser beim Lesen unwohl fühlen könnten. Wichtig sei bei dieser Aufgabe, an die Werke mit Sensibilität heranzugehen: Manche Leser empfinden ihre Ansprüche bereits als zeitgemäß und normativ; sie würden durch Formulierungen nach herkömmlichen Normen verletzt werden. Das seien z. B. Formulierungen wie „man“, denn hier könnte das Wort als „Mann“ missverstanden und allein auf männliche Personen bezogen werden: Der Sensibilitätsleser erkennt „Rassismus, Transfeindlichkeit, Neurodiversität, Hochsensibilität und Queerness. Das heißt: Er schaut auf Diskriminierungen nach Hautfarbe, Geschlecht, psychischer Gesundheit und sexueller Orientierung“, schreibt die Zeit. Er sehe sich als spezialisierter Lektor, der keine ganzen Texte lektoriere, sondern bloß die bestellten Aspekte. Ziel sei es, Verlage vor Shitstorms (Anmerkung: auf Deutsch Stürme aus Scheiße) zu bewahren, also vor dem Furor der Allgemeinheit, der unerwünscht und meist beleidigend ist. Beim Ravensburger Verlag, so Schaefers, wäre eine solche Vorablesung der beiden neuen Winnetou-Bücher sinnvoll gewesen. Aber nicht die Angst vor Shitstorms solle Anlass für das Engagieren eines Sensitivity Reader sein, „sondern der Wunsch, mit Texten nicht zu verletzen.“
Über die entfernteste Gegenposition zum Empfindsamkeitslesen berichtet Irina Rastorgujewa in der NZZ in Form einer Collage über Presseberichte in Russland: „Witali Milonow, Mitglied der Staatsduma, schlägt vor, eine spezielle Organisation zur Erkennung von LGBT-Propaganda einzurichten, damit Videospiele, Bücher, Filme und andere Medienprodukte überprüft werden können.“ (zeit.de (Bezahlschranke), nzz.ch)
[VDS eV] Infobrief vom Sonntag, 12. Februar 2023
1. Presseschau
• Mehrsprachig aufwachsen
• Gesprächsrunden zur Sprachförderung
• Heulsprache bei Hunden und Wölfen
• Katalanisch auch für Ausländer
• Die Welt der Synästheten
2. Gendersprache
• Vater klagt gegen Gendern an Schulen
• Wende beim WDR
• Gender-Regelung für Berliner Landesmitarbeiter
3. Kultur
• Niedersorbisch retten
• Sprache entkolonialisieren
4. Berichte
• Volksinitiative in Hamburg gestartet
• Walter Krämer im Interview
• Weitere Volksinitiativen geplant
5. Denglisch
• The Ländarzt
• Englisch für das Wirtschaftswachstum
6. Soziale Medien
• Genderpolizei schalalalala
7. Kommentar
• Einmal tief durchatmen
8. Termine
