Zieglers Vermächtnis

Thomas Ziegler
DIE SENSITIVEN JAHRE
Ausgewählte Erzählungen 1978–1990
Herausgegeben von Michael K. Iwoleit
Mit einem Nachwort von Ronald M. Hahn
Cutting Edge 5
p.machinery, Winnert, Juli 2025, 376 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 463 2 – EUR 27,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 685 8 – EUR 8,99 (DE)

Thomas Ziegler (bürgerlich Rainer Zubeil, 1956–2004) gilt allgemein als eines der größten Talente der deutschsprachigen Science-Fiction. Mit seinen Erzählungen, die ab Ende der Siebzigerjahre in Zeitschriften und Anthologien erschienen, gab er die Initialzündung zur Entwicklung einer neuen deutschen Science-Fiction, die sich durch aktuelle Themen, Lokalkolorit, regionale Schauplätze und politisch-soziale Brisanz auszeichnet. Auch als Chefautor der Perry-Rhodan-Serie, Übersetzer, Kritiker und Herausgeber sowie Krimi- und Fernsehautor hervorgetreten, verhinderte sein früher Tod ein Comeback in der Science-Fiction-Szene.

Die vorliegende Sammlung enthält eine sorgfältige Auswahl seiner besten Erzählungen, die seinen Werdegang von frühen vielversprechenden Magazinveröffentlichungen bis hin zu den Höhepunkten seines Schaffens an der Wende in die Neunzigerjahre dokumentiert. Erstmals nachgedruckt findet sich hier unter anderem die Urfassung seines preisgekrönten, von der Kritik hochgelobten Romans Die Stimmen der Nacht, einem der Hauptwerke der deutschsprachigen Fantastik. Alle Texte wurden für die Neuausgabe gründlich überarbeitet.

Titelbild von Tom Turtschi.

#Science-Fiction #Zeiten #Video #Welten #Sensitive_Jahre #Artefakt #Marathon #Delirion #Stimmen_der_Nacht #Methusalem #Lichtjahreweit #Reinkarnauten

Ziegler, Thomas, Die sensitiven Jahre

Erfolgreich vorgeknöpft

Wolf Welling ist in der p.machinery kein Unbekannter. Seine erste Geschichtensammlung »Zwischenzonen« — damals noch mit einem Titelbild des genialen Thomas Franke — ist längst vergriffen. Seine Romane in der p.machinery — »Die Wächterin« (2018)  und »Wanderer« (2023) — sind natürlich noch lieferbar. Auch in NOVA (wie auch in EXODUS) war Wolf Welling immer wieder vertreten. Und so war es letztlich eigentlich kein Wunder, dass sich Michael Iwoleit das Kurzgeschichtenwerk des Autors unter dem Gesichtspunkt einer »Best of«-Sammlung vorgeknöpft hat. Erfolgreich, kann man sagen. Eindeutig.
Wellings Geschichten spielen an Handlungsorten, die man auch mit dem Stichwort Mystery versehen könnte. Unheimlich, mysteriös, rätselhaft. Das sind die Orte und das, was sich dort abspielt. Das fantastische Element fehlt nie, aber mitunter mag man den Eindruck gewinnen, es ginge nicht so sehr um Science-Fiction als um … Mystery. Aber Schubladen sind ja sowieso so eine Sache — das einzige Qualitätsmerkmal, das sie alle haben, sind die eine oder andere Spinnwebe in der hintersten Ecke.
Wolf Wellings »Nebenwelten« jedenfalls sind eine wohlfeile Sammlung seiner wohl besten — jedenfalls aus Sicht Michael Iwoleits und des Herrn Verlegers — SF-Geschichten, die bislang erschienen sind.

Welling, Wolf, NEBENWELTEN

Die dritte Innovation

Die dritte Geschichtensammlung unseres Imprints »Cutting Edge« präsentiert Erzählungen von Tom Turtschi, darunter drei Erstveröffentlichung und darunter wiederum die Titelgeschichte »Protokoll Delta Bravo«. Und bei den Neuveröffentlichungen finden sich drei Werke aus NOVA Science-Fiction, darunter die DSFP-2020-Siegergeschichte »Don’t Be Evil« aus NOVA 28.
Die Sammlung vereint sieben Geschichten, die Tom Turtschis Ruf als Autor auf der Höhe technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen unterstreichen.

Turtschi, Tom, PROTOKOLL DELTA BRAVO

Frische Rezis für unser Land

Naja, eigentlich für unsere Bücher. Aber ihr wisst, was gemeint ist:

  • Thorsten Küpers »Belichtungszeit« auf Literatopia;
  • Sebastian von Arndts »Wächter der Verbotenen« auf Robots & Dragons, und
  • Willi van Hengels »Dieudedet oder Sowas wie eine Schneeflocke«, ebenfalls auf Robots & Dragons.

Herzlichen Dank an die Rezensenten.

Doppelschlag

Und nach dem ersten Band unseres neuen Imprints können wir auch gleich den Nachfolger präsentieren, eine Storysammlung von Horst Pukallus, in der außer im Fall der ersten (»Selfie mit Alien«) und der vorletzten Geschichte (»Der Lockentenschnitzer von Beteigeuze XIV«) lauter Erstveröffentlichungen enthalten sind. Herausragend erscheint »Der Leguan des Mandanten«, die mit der von William S. Burroughs erfundenen Cut-Up-Technik geschrieben wurde. Pukallus’ Werke sind von besonderer Qualität. »Einige Geschichten sind beklemmende Kammerspiele, die aus Alltagssituationen erwachsen und Bigotterie und geistige Verarmung bloßlegen. Andere projizieren die Rituale der Macht in ferne Zeiten und Welten und lassen durch die Verfremdung allzu irdische Mechanismen der Manipulation und Unterdrückung umso schärfer hervortreten. Wieder andere sind Satiren von hintergründigem Witz, die Absurditäten unserer entfesselten Medienwelt aufs Korn nehmen«, wie es der Text auf der Buchrückseite verlauten lässt.

Pukallus, Horst, Am Abend kamen die Schnecken

Innovativ, auf dem neuesten Stand

Das ist die Bedeutung des Namens »Cutting Edge«, und so heißt das neueste Imprint der p.machinery. Den Beginn des neuen Literaturerlebnisses mit dem Schwerpunkt auf Kurzgeschichten macht Thorsten Küper mit einer kleinen und feinen Auswahl seiner Erzählungen aus den Jahren 2003 bis 2019.
Erstmals setzen wir bei der Titelbildgestaltung auf den Einsatz sogenannter künstlicher Intelligenz im Zusammenspiel mit der kongenialen Gesamtgestaltung des Umschlags von Tom Turtschi.

Küper, Thorsten, BELICHTUNGSZEIT