Doppelschlag

Und nach dem ersten Band unseres neuen Imprints können wir auch gleich den Nachfolger präsentieren, eine Storysammlung von Horst Pukallus, in der außer im Fall der ersten (»Selfie mit Alien«) und der vorletzten Geschichte (»Der Lockentenschnitzer von Beteigeuze XIV«) lauter Erstveröffentlichungen enthalten sind. Herausragend erscheint »Der Leguan des Mandanten«, die mit der von William S. Burroughs erfundenen Cut-Up-Technik geschrieben wurde. Pukallus’ Werke sind von besonderer Qualität. »Einige Geschichten sind beklemmende Kammerspiele, die aus Alltagssituationen erwachsen und Bigotterie und geistige Verarmung bloßlegen. Andere projizieren die Rituale der Macht in ferne Zeiten und Welten und lassen durch die Verfremdung allzu irdische Mechanismen der Manipulation und Unterdrückung umso schärfer hervortreten. Wieder andere sind Satiren von hintergründigem Witz, die Absurditäten unserer entfesselten Medienwelt aufs Korn nehmen«, wie es der Text auf der Buchrückseite verlauten lässt.

Pukallus, Horst, Am Abend kamen die Schnecken

Innovativ, auf dem neuesten Stand

Das ist die Bedeutung des Namens »Cutting Edge«, und so heißt das neueste Imprint der p.machinery. Den Beginn des neuen Literaturerlebnisses mit dem Schwerpunkt auf Kurzgeschichten macht Thorsten Küper mit einer kleinen und feinen Auswahl seiner Erzählungen aus den Jahren 2003 bis 2019.
Erstmals setzen wir bei der Titelbildgestaltung auf den Einsatz sogenannter künstlicher Intelligenz im Zusammenspiel mit der kongenialen Gesamtgestaltung des Umschlags von Tom Turtschi.

Küper, Thorsten, BELICHTUNGSZEIT

Tiny Stricker liest

Tiny Stricker liest aus seinem gerade erschienenen Buch „London, Pop und frühe Liebe“, in dem es um eine deutsch-britische Teenage-Affäre vor dem aufregenden Hintergrund der Swinging Sixties geht. Passend dazu werden Musiktitel aus dieser Zeit gespielt (Moderation und DJ: Wolfram Hirche). Außerdem liest Tiny Stricker aus dem noch nicht abgeschlossenen Manuskript „Hippies in Chittagong“.

Die Lesung findet am 25.11.2022 ab 19.30 Uhr im MLb (Münchner Literaturbüro) in der Milchstraße 4 in München statt. Der Eintritt ist frei. Um zahlloses Erscheinen wird gebeten; Bücher zum Erwerb werden vor Ort vorhanden sein.

Weitere Informationen dazu: hier, hier und hier.

Stricker, Tiny, LONDON, POP UND FRÜHE LIEBE

Erlebnis für die Ohren

Corinna Griesbachs Kurzgeschichtensammlung »Alien Love« ist als Hörbuch fertiggestellt. Florian Jung hat acht Geschichten aus der Sammlung eingelesen und im Hörbuchverlag »Creepy Creatures Media« (creepy-creatures.net) produziert und veröffentlicht. Im Video erfährt man auch, wo man das Hörbuch schon bekommen kann …

Griesbach, Corinna, ALIEN LOVE

 

Weihnachtslesung: Dessert zur Leiche

Am Freitag, den 04.11.2022, 19 Uhr, findet im Pfarrzentrum Unkelbach (Remagen) eine Weihnachtslesung von Anne Labus und Udo Weinbörner statt. Anne Labus wird vor allem aus ihren Irlandromanen lesen und Udo Weinbörner wird Unterhaltsames in Form von Kurzgeschichten frei nach dem Motto »Eine Leiche zum Dessert« (aus dem Band mit Storys »Bei Sonnenaufgang sind wir zurück«, p.machinery Verlag) und Abschnitte aus seinem neuen Roman »Das Feuer, die Schuld und das Schweigen« (Wellhöfer Verlag) vortragen. Dauer 2 Std. Auskunft in der Pfarrbücherei Unkelbach.

Weinbörner, Udo, Bei Sonnenaufgang sind wir zurück

 

Ein Nachfolger

Als im Februar 2018 der Band »99NOTES« erschien, war noch nicht geplant, dass es jemals einen Nachfolgeband geben wird. Aber da Dirk C. Fleck nicht aufhört, sich über die Welt Gedanken zu machen und diese schriftlich niederzulegen, war es gewissermaßen zwangsläufig, dass es irgendwann dazu kommen würde. Der Augenblick ist da – das Buch auch. Damals waren es 99 Texte, diesmal sind es »nur« 66, aber die haben es einmal mehr in sich.

Fleck, Dirk C., THE NOTES 66

Klammheimlich

Manchmal hat man den Eindruck, Tiny Stricker schreibt klammheimlich an der deutschen Geschichte, an einem kleinen Teil freilich, aber immerhin. In den Siebzigerjahren ist er durch die Bücher des Maro Verlags, Augsburg, bekannt geworden, und immer sind seine Bücher autobiografisch angehaucht und immer haben sie Jahrzehnte im Fokus, die bisweilen längst unter dem Schutt der schuldhaften deutschen Geschichte oder den Ereignissen dieser Tage verschüttet scheinen. Sechziger, Siebziger – und die Zeit zwischen dem Ende der Sechziger und dem Anfang der Siebziger ist die Handlungszeit seines neuesten Romanes »London, Pop und neue Liebe«. Und selbst ein Jungspund wie unser Verleger, der als 1959er-Jahrgang die Musik der Handlungszeit des Romanes allenfalls durch den Musikgeschmack seiner Mutter mitbekommen hat, findet Tiny Strickers neues Buch spannend und nicht nur (Musik-) Wissen, sondern auch den Flair der Zeit vermittelnd, der Zeit der beginnenden Siebziger, in der unser Chefchen langsam, aber sicher erwachsen wurde.

Das Buch ist nicht nur ein Schmuckstück für Nostalgiker. Es bildet auf eine Art und Weise, die selten geworden ist. Sehr selten.

Stricker, Tiny, LONDON, POP UND FRÜHE LIEBE