Niehaus + Schuh: Gewonnen!

Monika Niehaus und Bernd Schuh haben den Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis 2021 gewonnen. Der Preis wird vom Freundeskreis zur Förderung literarischer und wissenschaftlicher Übersetzungen e. V. alle zwei Jahre für herausragende Übersetzungen von Werken aus wechselnden literarischen Gattungen vergeben. Der Preis ist mit 12000 Euro dotiert.

Auf der Webseite des Vereines ist noch nichts zu lesen, die Information zum Preis der beiden auch in unserem Programm vertretenen Autoren erreichte uns aus in der Regel gut unterrichteten Kreisen. Details folgen.

Und wir gratulieren! Von Herzen!

Christoph-Martin-Wieland-Übersetzerpreis

Skandal ohne Sperrbezirk

Nein, ein echter Skandal ist das Buch nicht. Aber Apple Books hat es beim ersten Band der »Greedy«-Trilogie, bei »ARKADIA«, tatsächlich geschafft, einen Skandal daraus zu machen, indem man forderte, Titelbild und Innenillustrationen aus dem E-Book zu entfernen. Was wir wiederum abgelehnt haben.
Den zweiten Band, »DARLING«, der nun erschienen ist, werden wir als E-Book bei Apple Books gar nicht erst andienen. Kunden dieses Shops schauen halt in die Röhre, aber damit können wir leben. Und der zweite Band der Trilogie widmet sich auch nicht mehr so intensiv den gesellschaftlichen Besonderheiten Arkadias – das wurde im ersten Band hinreichend erledigt –, sondern konzentriert sich auf die Computerseele eines Raumschiffs, die Darling genannt wird, und auf eine seltsame Krankheit, die sich der sexy Protagonistin Greedy bemächtigt hat.
In gewohnter Manier präsentiert Bernhard Kempen auch im zweiten Teil eine gefällige und durchaus die Fantasie anregende Geschichte, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Kempen, Bernhard, DARLING

Und noch eine Gelegenheit, Tiny Stricker zu hören

Im Literaturradio »Hörbahn on stage« wird man Tiny Stricker am 14.07.2021 ab 18 Uhr hören können – und so die Seuche will, kann man ihn in der Georgenstraße 63 zu München sehen. Es geht vor allem um sein aktuelles Buch »U-Bahn-Reiter« und er wird über die Entstehung des Buches, sich selbst und seine Odyssee sprechen. Weitere Details zur Veranstaltung: hier. Und hier. Weitere Informationen zum Buch: hier. Und zur Werkausgabe insgesamt: hier.

Unnützes Wissen?

Ein Mensch, in der SF gerne als Terraner bezeichnet, baut eine Bruchlandung auf einem Planeten, deren sehr menschenähnliche Lebewesen eine mittelalterliche Kultur aufgebaut haben und pflegen. Alles, was man sich vorstellen kann, ist da: monarchistische Strukturen, Waffen sind Schwerter, Lanzen, Pfeil und Bogen, es gibt kein Schwarzpulver und damit keine Schusswaffen, es gibt vieles nicht, das Adriaan, der Protagonist, kennt – oder auch nicht kennt, jedenfalls nicht als Fachmann, sondern eher als mit einigermaßen guter Allgemeinbildung gesegneter Praktiker.
Zu seinem Glück – wie man’s nimmt – wird er von den Eingeborenen nicht massakriert, sondern integriert und schließlich zum Zef’ihl befördert, eine Art Chefwissenschaftler. Und er steht nun vor der Herausforderung, sein eben nicht ganz vollständiges Wissen zu nutzen, um dem Volksstamm, der ihn aufgenommen hat, behilflich zu sein, denn es gilt, den Angriff eines Reitervolkes zurückzuschlagen. Nicht einfach, wenn man vieles weiß, aber alles nicht so ganz genau, wenn immer wieder Details fehlen. Und natürlich die vorhandenen Strukturen manche Dinge zur Herausforderung machen, die in seiner Zivilisation selbstverständlich waren.
Und dann sind da auch noch seine Terraner, die hinter ihm her sind …

Packend – und oft fragt man sich, wie es einem selbst in so einer Situation ginge. Wüsste ich eine Armbrust zu konstruieren? Welche Ingredenzien brauche ich für Sprengstoff – und wo finde ich sie? Und viele Fragen mehr …

Bohn, Dieter, Der Zef’ihl, der vom Himmel fiel

Vorposten für Kurzgeschichten

Kurzgeschichten haben auf dem deutschen Buchmarkt einen schweren Stand, nicht nur in der Science-Fiction. Niemand mag sie, niemand liest sie, niemand kauft Kurzgeschichtensammlungen und Anthologien. Für uns ein Grund mehr, dem Markt den publizierenden Stinkefinger zu zeigen und nach dem Motto »Jetzt erst recht« einen Schwerpunkt auf Kurzgeschichten in jeder Form zu legen. Und es finden sich immer wieder gerade hier echte Perlen.

Gerd Frey ist für uns kein Unbekannter gewesen, als er uns seine Storysammlung »OUTPOST« angeboten hat, die mit dem Untertitel »Dunkle Sonne 2« auf die erste Sammlung hinweist, die Anfang der Zweitausender bei Shayol erschienen ist (und im Übrigen auch bei uns in Kürze neu aufgelegt werden wird). Seine Geschichten, die in den Jahren 2009 bis 2015 erstmals in unterschiedlichen Anthologien veröffentlicht wurden, sind kleine Schmuckstückchen, »Träumchen« würde Horst Lichter sie nennen, deren Lektüre im klassischen Sinne als »erbaulich« einzustufen ist. Im Kampf gegen den drohenden Untergang der deutschen SF-Kurzgeschichte ist »OUTPOST« auf jeden Fall ein echter Vorposten.

P.S.: Zwei der Geschichten sind älter, wurden 1990 und 1991 in »Alien Contact« veröffentlicht; sie finden sich noch einmal in dieser Sammlung, weil der 2013 veröffentlichte dritte Teil des »Abfallverkäufer« verdient hat, vollständig gelesen und verstanden zu werden.

Frey, Gerd, OUTPOST, Dunkle Sonne 2

Abverkauf mit Sonderpreis

Jörg Huggers Buch »Tod oder Metall-Leben«, seit 2014 im Programm, ist nun auf Wunsch der Autoren aus dem Programm genommen. Es sind sowieso mehr als 5 Jahre – die normale Vertragslaufzeit – vergangen.
Es sind nun jedoch noch einige Restexemplare vorhanden, die wir zum Abverkaufspreis von EUR 8,90 (incl. MwSt. und Versand) abgeben. Wer noch ein Exemplar für seine Sammlung haben möchte, sende eine Mail an michael@haitel.de.

Hugger, Jörg, Tod oder Metall-Leben

NOVA 30 + Horst Pukallus: Das lange Jahr der kurzen Tage

Konteradmiral-Imam Theophorus Asadullah L’Edefere, Nachfolger des glücklosen Admirals Chrestotes Rustam-Ali de la Forge (der noch heute den Spottnamen »Allahs Amboss« trug, weil die Intersolaren Guerillos des Autonomen Regionalsektors Pherhad und die Fedajin der Souveränen Enklave Al Tais ihn so oft geschlagen hatten), zählte für Götzengläubige zu den bekanntesten Theogonie-Heroen der Retheologisierung, für Liberalisten dagegen zu den berüchtigtsten Okkultkriminellen des Kosmos. Als Günstling des auch als »Lügenpapst« geschmähten »Reformtheologen« Primas-Kalif Kuschajim-Schelumiel II. stieg er schon in jungen Jahren vom schlichten Oblatenpater des Oblatorianer-Ordens zum Liturgikus und während langen Fronens auf zum Rhetor, Doktrinarius, Suggestor, Mystiker, Indoktrinator – extern bezeichnete man die Denkweise dieser Ränge als Stereoptype Normopathie – und zu guter Letzt zum Legaten. Dank der Protektion durch den Geheimdienstleiter des Empireums, des sogenannten Heiligen Schattens, von dem man nur hörte, dass er »Prophet« sein sollte, hatte er, als seinen Vorgänger Admiral de la Forge die Degradierung stürzte, von der Diplomatie nur einen kleinen Schritt zur militärischen Karriere vollziehen müssen. Seither war das Universum merklich gealtert …

NOVA 30 – das Jubiläum

Ein neues Baby ist im Haus