Wenn Schauspieler was anderes machen

Im SF-Fandom ist Thomas Franke vornehmlich als Zeichner und mitunter Texter bekannt, in Wirklichkeit ist sein »Hauptberuf« aber wohl eher der des Theaterschauspielers, wobei ihm seine Präsenz und vor allem seine Stimme alle Vorteile verschafft.
Dennoch: Auch Schauspieler haben Hobbys, Leidenschaften, Abseiten – und Thomas’ Präferenzen gelten der nicht nur schwarz-weißen, sondern auch latent farbigen Bildkunst, wie wir alle wissen.
Im Haus der Theatergemeinde Bonn (Bonner Talweg 10, 53113 Bonn, Tel. 0228 915030) findet nun am 04.02.2019 um 18.30 Uhr eine Vernissage zu einer bis in den März verweilenden Ausstellung seiner Bildwerke statt, auf die hier hingewiesen sein soll.

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Thomas schreibt:

Da ich nicht nur ein Mann der bühnischen Worte, sondern auch ein schwarz-weiß-sehender Malersmann sowie ein großartig schreibelnder und viele andere Männer noch bin … oder viele solche sein will, ist es meiner multiplen Persönlichkeit kausal immanent, dass alle diese Seelen in meiner Brust Beziehungen zueinander pflegen, männichmal sich prügeln, Macht ausüben und unterdrücken wollen, gehören hinsichtlich meiner bildkünstlerischen Arbeit auch Bild und Bildtitel kausal zusammen. Und wenn der Betrachter auf einer der ausgestellten Collagen ein Porträt des Wissenschaftlers Isaak Newton sieht und den dazugehörigen Titel liest: »Ein-Mond – erste Nacht: Itzak Newton skeptiziert den Gravitationsgenerator, welcher dem Mond den Umlauf bahnen soll. Ein-Mond kommt dem Planeten näher; nichts fällt herunter« oder wenn er Herrn Darwin erblickt, der sich von seltsamen Gegenständen abwendet, die auf der Collage zu sehen sind, und darunter geschrieben steht: »Ein-Mond – zweite Nacht: Während der Biologe Robbie William Darwin im Kreise seiner lieben Fromagisten den Flatterigel im Galappagos herbeistürmen hört, kreisen nachtfarbige Muiven am Firmament. Ein-Mond kommt dem Planeten noch näher. Keine Schildkröte ist zu sehen«, dann wird er wohl begreifen, dass ich mit meinen Collagen ein ironisches Verwirrspiel mit Zeiten, wissenschaftlichen Entdeckungen, Persönlichkeiten, Moral und Ethik betreibe und diese Mischung in irrationalen bzw. surrealen Titeln poetisch (das ist dann der schreibelnde Thomas Franke) umzusetzen mich bemühe. Mit diesem Vexierspiel (vexare kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt plagen, quälen, was ich sattsam hinterfotzig beabsichtige!) gehe ich manchmal so weit, dass ich Persönlichkeiten und Ereignisse mit konkreten Datierungen imaginiere; – das heißt, dass es diese Menschen und Ereignisse nicht gab oder gibt noch geben wird … Ob das so ist, muss der Betrachter selber herausfinden. Geschichten habe ich schon immer gerne erfunden und sie als wahre Begebenheiten erzählt; ich lernte das zu perfektionieren anhand der Lektüre der Werke des argentinischen Schriftstellers Jorge Luis Borges, der in seinen Erzählungen Persönlichkeiten hin und wieder sogar mit Geburts- und Sterbejahr anführt, die vielleicht existierten – vielleicht aber auch nicht lebten. Ein wundervolles Spiel!

Ich berichte in meinen Werken also aus dieser wie aus einer anderen Wirklichkeit; ich erzähle von vielen klugen Großkopferten, den Mitgliedern der Akademie der Wissenschaftler nach der Planetesimalen Phaetonischen Katastrophe, von Ein-Mond, der beinahe die Erde touchierte, von den frivolen Erlebnissen einer schönen Gärtnerin und von vielen anderen Ereignissen in dieser Welt …

Das muss man gesehen haben

Wir teilen des Autors Freude

Helmuth W. Mommers hat uns heute gemailt:

Liebe SF-Freunde!
Hurra, mein Buch ANDERZEITEN hat’s in die Jahresbestenliste 2018 vom STANDARD (der großen österr. Print- und Online-Zeitung) geschafft:
https://derstandard.at/2000095885072/Rundschau-Die-besten-Science-Fiction-Romane-des-Jahres?_slide=25
Das freut mich natürlich riesig, werde ich doch in einem Atemzug mit Schätzing genannt, dessen strahlender Glanz mich (und mein Buch) soeben und gerade noch erreicht, wie die Sonnenstrahlen den Mond, wenn er sich aus dem Erdschatten bewegt.
Wer wagt es und traut sich an meine 26 Erzählungen heran, von denen 7 in NOVA, 6 in der C’T und die andere Hälfte verstreut über diverse Magazine und Anthologien erschienen sind, alle versehen mit einem ergänzendem Vorwort, das (manchmal hintergründig) den Hintergrundbeleuchtet.
Zu bestellen bei Amazon, p.machinery, einem aufgeschlossenen Buchhändler – oder (zum Mitnehmen) bei mir/uns in der VILLA FANTASTICA.

Ad astra!
Helmuth (W. Mommers)
www.villafantastica.com
www.helmuthmommers.de

„Was für die Fantasy der Zauberstab, ist für die Science Fiction die Nanotechnik.“ (HWM)

Dazu haben wir nichts weiter zu sagen. (Wir müssen den Champagner entkorken, haben keine Zeit, denkt euch den Rest einfach selbst …)

Nachtrag vom November 2018

Schon im November 2018 ist die 14. Ausgabe von GEGEN UNENDLICH als Printwerk erschienen:

Michael J. Awe, Andreas Fieberg & Joachim Pack (Hrsg.)
GEGEN UNENDLICH 14
Phantastische Geschichten
AndroSF 97
p.machinery, Murnau, November 2018, 178 Seiten, Paperback
ISBN 978 3 95765 150 1 – EUR 10,90 (DE)

Science-Fiction und Fantastik in erlesener Auswahl: Tiefgründig, hintersinnig und nachdenklich, aber auch abenteuerlich und böse sind die erzählerischen Streifzüge, zu denen der Leser eingeladen ist.
Schon die Titel der einzelnen Geschichten wirken wie zufällige Markierungspunkte im Kontinuum einer harmlos scheinenden und dennoch verstörenden Welt: Sonne, Schatten, Schwärze, die Nacht, Stille, letzte Tage und Sommernächte kommen darin vor.
Anspruchsvolle Unterhaltung ist garantiert, wenn Stilisten wie Herbert W. Franke, Alban Nikolai Herbst, Georg Klein und Friedrich Wilhelm Korff ihre Geschichten erzählen. – Das Titelbild schuf Stefan Böttcher.

AUS DEM INHALT
Traumurlaub auf einem exotischen Planeten / Fluch und Segen des Schattenmachens / Zeitreise ans Ende der Welt / Magie formschöner Innenausstattung / Gefängniskoller auf einem Strafplaneten / Nachtwanderung durch einen Albtraum / Bizarre Symbiosen / Grauen im Nebel englischer Moore / Mondänes Leben im virtuellen Schloss / Der tödliche Sog eines Naturphänomens / Verschreckte Grabräuber / Wenn Küchengeräte sich zu sehr langweilen

Die Storys:
Michael J. Awe: Unter der Sonne von Cela 14
Andreas Fieberg: Der Stoff, aus dem die Schatten sind
Kurt Tichy: Schwarze Hügel
Alban Nikolai Herbst: Gaudís Klinke
Matthias Ramtke: In der Grube
Hubert Katzmarz: Nachtwanderung
Georg Klein: Allwurzler
Uwe W. Appelbe: Die Kinder
Herbert W. Franke: Das Spiel der letzten Tage
Friedrich Wilhelm Korff: Der stille Katarakt
Ambrose Bierce: In einer Sommernacht
Stefan Lammers: Acht Grad

https://www.pmachinery.de/?p=6066

Neue Ausschreibung: Das Alien tanzt Walzer

Schwungvolle SF und Fantastik aus einem heiteren Universum

Das Alien ist nicht mehr zu halten. Nach Kasatschok und Polka dreht es nun Walzerrunden quer durch die Galaxis. Weltuntergangsszenarien waren gestern, Prognosen für eine düstere Zukunft ebenfalls. Die Anthologien Das Alien tanzt Kasatschok und Das Alien tanzt Polka haben gezeigt, dass SF und Fantastik nicht nur ein hervorragendes Forum für lustige und skurrile Geschichten sein können, sondern dass diese Literaturgattung sogar ihren ganz besonderen Reiz hat. Was läge da näher, als das Konzept fortzusetzen? In der Anthologie Das Alien tanzt Walzer geht es also um Geschichten, die skurril und ungewöhnlich, vor allen Dingen aber lustig und schwungvoll (!) sein sollen, dazu aus dem Bereich der Science-Fiction, Fantastik oder sogar dem Horror stammen dürfen, Fantasy ist kategorisch ausgeschlossen. Comedy und Satire sind angesagt – Klamauk ist unerwünscht. Finstere Aliens finden in dieser Anthologie keinen Platz – es sei denn, sie reizen die Lachmuskeln. Die Geschichten sollten bisher unveröffentlicht sein, die Länge ist nicht limitiert, sollte sich jedoch für eine Anthologie im Rahmen halten.

Die Manuskripte sind bitte bis zum 31.04.2019 an Ellen Norten (ellen.norten@gmx.de) zu senden.

Die Anthologie wird von Ellen Norten herausgegeben und im Verlag p.machinery zu Winnert bei Husum in der Reihe »AndroSF« verlegt werden. Sofern oben nicht anders genannt, gelten die Bedingungen für Ausschreibungen unter www.pmachinery.de/unsere-projekte/projektbedingungen und die Anforderungen an Manuskripte unter www.pmachinery.de/unsere-projekte/manuskripte.

Jegliche Korrespondenz wird bitte ausschließlich mit der Herausgeberin geführt.

Und weiter geht es in fantastische Welten

In diesen Tagen ist Band 11 der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke« fertiggestellt und veröffentlicht worden. Es geht nicht ganz so schnell voran, wie wir uns das vorstellen, aber das liegt nicht selten an den bisweilen opulenten Zusatzmaterialien, die wir den Abonnenten und Käufern der Werkausgabe bieten wollen. Insofern hat dieses Buch ein wenig auf sich warten lassen.

Alle Details zum Buch finden sich hier.

Des Michael Weissers SF-Trilogie

Mike Weisser hat die E-Books seiner drei in den 80ern erschienenen SF-Romane bereits selbst produziert, und eine geraume Zeit war nicht ganz klar, ob es auch eine Printausgabe geben wird. Aber dann …
Schon im August sind die drei Bücher »SYN»CODE7«, »DIGIT« und »OFFSHORE« als überarbeitete und auf neue Rechtschreibung umgestellte und vereinheitliche Printbücher erschienen. Die Titelabbildungen stammen – natürlich – von Michael Weisser.

Weitere Infos zu den Büchern unter »SYN»CODE7«, »DIGIT« und »OFFSHORE«.
Weitere Infos zu Michael Weissers QR-Code-Arbeiten: hier.