Am 1. April ist es Usus, jemanden, den man kennt, in den April zu schicken. Freunde, Kollegen, den Partner, irgendjemanden. Das ist als lustige Begebenheit gedacht, über die möglichst viele Menschen – hoffentlich inklusive des neuen Aprilscherzopfers – lachen können.
Aber am 1. April gibt es auch Gründe, über traurige Dinge nachzudenken. Und so jährt sich in diesem Jahr zum fünften Mal, dass die deutsche Literaturszene eine begnadete, ausgezeichnete Autorin verloren hat: Susanne Haberland ist am 1. April 2016 nach langer und nicht heilbarer Krankheit von dieser Welt gegangen.
Susanne, die unter verschiedenen Pseudonymen schrieb, war wohl das, was man mit Recht als Steampunk-Fan bezeichnen kann. Viele – wenn nicht die meisten – ihrer Storys handelten vor entsprechenden Hintergründen der Geschichten, viktorianisch angehaucht, mit mehr oder minder ausgeklügelter Technik um die Dampfmaschine herum. Und immer waren ihre Geschichten genial. Sie hatte das richtige Handwerkszeug, um selbst in der kürzesten Geschichte den Leser zu fesseln und zu beeindrucken.
Marianne Labisch hatte die Idee, an Susannes Todestag mit einem Buch zu erinnern, das ihr gefallen hätte, und neben Gerd Scherm als Mitherausgeber, Autor und Illustrator fanden sich Schriftsteller, die von der Idee angetan waren, nicht zuletzt, weil sie Susanne als Menschen, als schriftstellernde Kollegin und als Freundin geschätzt und geliebt haben.
Labisch, Marianne & Scherm, Gerd, DIE FAHRT DER STEAMPUNK QUEEN
Das Hardcover aus der Produktion des Schaltungsdienst Lange wird leider mit – einer herstellungsbedingten – Verspätung erst am 9. April verfügbar sein. Bei Amazon und auf diversen einschlägigen Internetbuchhandelsportalen bekommt man bereits das E-Book. Das Hardcover ist im Buchhandel bestellbar; es wird über die Print-on-Demand-Ressourcen der Barsortimenter KNV Zeitfracht und Umbreit hergestellt und vertrieben. (Bei Buchhandlungen, die mit Libri zusammenarbeiten, darf man sich den Bestellversuch sparen; Libri unterstützt inzwischen wohl keine Kleinverlage mehr.)
Unser Verleger hat auf seinem privaten Blog auch noch etwas zum Buch geschrieben: hier.