Ein Nachfolger

Als im Februar 2018 der Band »99NOTES« erschien, war noch nicht geplant, dass es jemals einen Nachfolgeband geben wird. Aber da Dirk C. Fleck nicht aufhört, sich über die Welt Gedanken zu machen und diese schriftlich niederzulegen, war es gewissermaßen zwangsläufig, dass es irgendwann dazu kommen würde. Der Augenblick ist da – das Buch auch. Damals waren es 99 Texte, diesmal sind es »nur« 66, aber die haben es einmal mehr in sich.

Fleck, Dirk C., THE NOTES 66

Wir schreiben den 23.10.2022, der neue VDS-Infobrief ist da

Komplett: hier.

1. Presseschau
• Rechtschreibung weiterhin schlecht
• Muttersprache statt Elternsprache
• Kompromiss beim Sprach-Kita-Programm
• Fälschende Sprache
• Körpersprache lügt nicht
2. Gendersprache
• Juli Zeh findet Gender-Regeln übergriffig
• Uwe Tellkamp gegen das Gendern
• Gendern in Prüfungen nicht bestrafen
3. Kultur
• Deutscher Buchpreis für Kim de l’Horizon
• Woke tötet Kultur
• Mundart in der Kirche
4. Berichte
• Neue Wettbewerbe
5. Denglisch
• Denglisch und Tschörmen
6. Soziale Medien
• Sehr geehrter Penis!
7. Kommentar
8. Termine

Der VDS-Infobrief vom 16.10.2022

In voller Pracht nachzulesen: hier.

1. Presseschau
• Eigene Rechtschreibregeln für Berlin
• Musterfall der Diskriminierung
• Bedrohte Dialekte
• Selbst die Guten nicht gut genug
2. Gendersprache
• Jargon der Eigentlichkeit
• DAX-Konzerne ignorieren Proteste
• Hassrede auf Twitter
3. Sprachspiele: Unser Deutsch
• Mitarbeitende
4. Kultur
• Kulturpreis Deutsche Sprache an Max Goldt
• Die Spuren alter Weltreiche im Bairischen
5. Berichte
• Über Unstatistik
6. Kommentar
• Das Genderwashing der 40 Größten
7. Termine

Klammheimlich

Manchmal hat man den Eindruck, Tiny Stricker schreibt klammheimlich an der deutschen Geschichte, an einem kleinen Teil freilich, aber immerhin. In den Siebzigerjahren ist er durch die Bücher des Maro Verlags, Augsburg, bekannt geworden, und immer sind seine Bücher autobiografisch angehaucht und immer haben sie Jahrzehnte im Fokus, die bisweilen längst unter dem Schutt der schuldhaften deutschen Geschichte oder den Ereignissen dieser Tage verschüttet scheinen. Sechziger, Siebziger – und die Zeit zwischen dem Ende der Sechziger und dem Anfang der Siebziger ist die Handlungszeit seines neuesten Romanes »London, Pop und neue Liebe«. Und selbst ein Jungspund wie unser Verleger, der als 1959er-Jahrgang die Musik der Handlungszeit des Romanes allenfalls durch den Musikgeschmack seiner Mutter mitbekommen hat, findet Tiny Strickers neues Buch spannend und nicht nur (Musik-) Wissen, sondern auch den Flair der Zeit vermittelnd, der Zeit der beginnenden Siebziger, in der unser Chefchen langsam, aber sicher erwachsen wurde.

Das Buch ist nicht nur ein Schmuckstück für Nostalgiker. Es bildet auf eine Art und Weise, die selten geworden ist. Sehr selten.

Stricker, Tiny, LONDON, POP UND FRÜHE LIEBE

Alles andere als unentschlossen

»Zwischen den Stühlen« zu sitzen bedeutet auch, unentschlossen zu sein. Unser Co-Verleger Kai Beisswenger ist überzeugt davon, dass diese Interpretation auf unseren Imprint nicht zutrifft. Und er hat recht. Er hat auch recht, wenn er voll Stolz verkündet, dass wir inzwischen den vierten Titel »Zwischen den Stühlen« veröffentlicht haben. Und es handelt sich diesmal um eine Mischung aus Satire und Krimi, getreu unserem Imprintmotto, Bücher zu veröffentlichen, die sich nicht auf ein Genre festlegen lassen. Und wir sind uns bewusst, dass das anmutig-amüsante Werk der Katja Kleiber zu Kritik führen wird — seitens der Szeneelemente, die sich heute undeutsch als »woke« bezeichnen und alles aufs Korn nehmen, was sich dazu eignet, aufs Korn genommen zu werden. Aber:

Es ist ein satirischer Bürokrimi. Und Satire darf alles.
Satire überspitzt. Jeder, der mal im Büro gearbeitet hat, weiß, dass Sex(ismus) & Büro zusammengehören.
Wie viele Pärchen haben sich im Büro kennengelernt?
Wie viele Affären entstehen tagein tagaus in den Büros unserer Republik?
Wie oft knistert es im Großraumbüro?
Ständig!
Solche Typen, wie Katja Kleiber sie skizziert, gehören zum Büroalltag. Zwischen dem Alltag und der Welt, wie sie sein sollte, liegen Welten. Katja Kleiber beschreibt überspitzt, wie die Welt ist. Und nicht, wie sie sein sollte.
Letzteres ist auch nicht Aufgabe der Literatur, sondern Aufgabe einer Ethikkommission.

Kleiber, Katja, Ein Controller weniger

Der VDS-Infobrief vom 09.10.2022

Eigentlich wäre die Gelegenheit günstig, ausführlicher darauf eingehen, dass derzeit wieder einige pseudolinke, tatsächlich aber selbst eher rechte Gedankengängler unterwegs sind, die den VDS e.V. als »rechtspopulistischen« Verein bezeichnen und unseren Verleger aufgrund seiner Mitgliedschaft in die gleiche Ecke rücken wollen. Manche Leute erwecken bisweilen den Eindruck, regelrecht um eine Strafanzeige zu betteln.
Aber just in diesem VDS-Infobrief wird ein Interview mit Walter Krämer angemerkt:

Dem VDS, mitunter auch seinem Vorsitzenden Walter Krämer, wird immer wieder einmal vorgeworfen, politisch irgendwo „rechts“ zu stehen, meist in der Bedeutung „extrem weit rechts“. Den neuen Leiter der VDS-Region Ostwestfalen-Lippe Peter Bender störte das. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des VDS hat er den VDS-Vorsitzenden direkt befragt. „Offenbar haben manche ein Problem damit, dass jemand die eigene Sprache und Kultur schätzt“, konstatiert Krämer in dem Interview. Aber auch: „Wir sind jederzeit zu Gesprächen mit allen bereit, denen es um die deutsche Kultur und Sprache geht.“ Das gesamte Interview gibt es zum Nachlesen auf der VDS-Netzseite.

Unten findet ihr wie immer den Inhalt des aktuellen Infobriefes, den ihr in Gänze hier nachlesen könnt.

1. Presseschau
• Beinahe gelungene Dokumentation
• Jugendwort des Jahres
• „Mahlzeit“ und seine Bedeutung
2. Gendersprache
• „Elterinnen“ im SRF
• Neopronomen bei der Telekom
3. Kultur
• Vortragsreihe „Neusprech“
• Plattdeutsch-Festival im Dreiländereck
• Deutscher Schulbuchpreis wird verliehen
4. Berichte
• Interview mit Walter Krämer
• Festspiel der deutschen Sprache in Bad Lauchstädt
5. Denglisch
• Gefühlt englisch
6. Soziale Medien
• Schwarze Wolle
7. Kommentar
• Ganz nett, aber lebensfern
8. Termine

Ganz besondere Bücher

Unter Punkt 5 wird auf ohfamoos, einer Website für Umdenker, der »U-Bahn-Reiter« von Tiny Stricker erwähnt. Leider ohne direkten Hinweis auf das Buch, seine Daten, die p.machinery als Verlag. Das kommt vor. Aber immerhin — das Buch wird erwähnt. Und das aus gutem Grund. Wie man dort auch nachlesen kann. — An der Stelle findet man auch einen Audiolink zu einer Lesung aus dem Buch.

Stricker, Tiny, U-BAHN-REITER