Die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke ist dem Autor gefolgt

Die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke der p.machinery ist mit sofortiger Wirkung und mit dem zuletzt erschienenen Band »Jede Menge Leben« beendet. Herbert W. Frankes Erbin Susanne Päch verfolgt offensichtlich eigene Pläne mit den Werken des 2022 verstorbenen SF-Pioniers, über die sie es freilich nicht für nötig hielt, mit irgendjemandem in der p.machinery und im Kreis der an der Werkausgabe beteiligten Menschen zu kommunizieren.

Nach einem üblicherweise unerfreulichen Telefonat mit Roman Hocke, dem Chef der Agentur AVA International in München, erreichte uns jedenfalls eine schwer misszuverstehende E-Mail. Darin wurde wurde festhalten, dass »am 10. Januar 2014 ein Verlagsvertrag über die Veröffentlichung der Romanwerke von Herbert W. Franke abgeschlossen« wurde, »und zwar für einen Zeitraum von 5 Jahren.« Das Vertragsverhältnis endete offiziell zum 09. Januar 2019.
»Die Editionsplanung, die vertraglich einvernehmlich festgelegt worden war«, wurde nicht eingehalten. »Der letzte Band der Werke von Herbert W. Franke sollte spätestens im Jahre 2017 veröffentlicht werden. Die in §6.4 festgehaltene Pflicht zur Begründung von Verschiebungen ist von Ihnen kein einziges Mal erfüllt worden«, führt Hocke aus. Und: »Wir wollen den Vertrag vor diesem Hintergrund der Nichterfüllung und vor allem der Überschreitung der Vertragsdauer hiermit kündigen.«
Susanne Päch, die Erbin von Herbert W. Franke, hat Hocke beauftragt, mit uns »über eine Vertragsbeendigung einig zu werden. »Frau Päch plant, in Zukunft die Gesamtedition der Romanwerke von Herbert W. Franke innerhalb der gegründeten Stiftung unter einem eigenen Label zeitnah selbst herauszubringen«.
Und zu guter Letzt wird darauf hingewiesen, dass im Vertrag »unter §6.6 (b) festgehalten« ist, »dass bei Vertragsende (…) die Unterlagen aller in der Produktion der Werkausgabe hergestellten Daten übergeben werden. (…) Auch sollten wir im Zuge des Vertragsendes einen Plan entwickeln, zu welchem Zeitpunkt die von Ihnen verlegten Werke von Herbert W. Franke aus dem Programm von p.machinery genommen werden.«

Es wurde angeboten, telefonisch Einzelheiten zu besprechen, aber das Ergebnis war eh naheliegend. Daher die Antwort des Verlegers:

Die Vertragskündigung habe ich zur Kenntnis genommen.
Ich werde alle weiteren Arbeiten an den noch ausstehenden Bänden mit sofortiger Wirkung beenden.
Die laut 6.6.b zu übergebenden Daten werde ich Frau Päch auf einem geeigneten Datenträger übergeben, den ich ggf. in Rechnung stellen werde.
Über die weitere Verwendung der Werke von nicht mit Herrn Franke identischen Autoren und Grafikern verhandeln Sie bitte mit den Urhebern.
Die weitere Verwendung meines Buchsatzlayouts und meiner sonstigen handwerklichen Arbeiten, gleichgültig in welcher Form, untersage ich hiermit ausdrücklich.
Die Bücher werde ich abverkaufen, solange Bestand vorhanden ist.
Die dafür nötige Zeit kann verkürzt werden, wenn Frau Päch oder ein beliebiger Buchhändler die Restbestände zu den Nominalpreisen abzgl. 30 % übernimmt. Bestandszahlen per heute siehe Anlage.

Das war es also mit der SF-Werkausgabe Herbert W. Franke in der p.machinery. Der seinerzeit festgelegte Veröffentlichungsplan war bereits nach einem Jahr erkennbar zu ambitioniert ausgelegt, was Hocke hätte klar sein können – kein Kommentar dazu. Auch sein Interesse an Informationen bezog sich in all den Jahren allenfalls auf Honorarabrechnungen – die waren ganz wichtig. Alles andere hat ihn nicht interessiert – und bei aller Liebe unterliegt ein solches Projekt nicht nur Bring-, sondern durchaus auch Holschulden – sofern das Interesse am Projekt über Honorareinforderungen überhaupt hinausgeht. Aber das ist alles nicht das Thema.

Das Projekt ist beendet. Die SF-Werkausgabe Herbert W. Franke ist tot. Was Susanne Päch vorhat, ist unbekannt; sie kommuniziert nicht.

Es sind Restbestände vorhanden, auf deren Verkauf wir bestehen werden. Die Bücher sind ab sofort nur noch über unseren Buchladen bei booklooker.de verfügbar. Es wird Angebote geben, die hier nachzulesen sind. Wer den Neuigkeitenbrief abonniert hat, wird von speziellen Angeboten profitieren; aber auch nur diejenigen, die ihn abonniert haben.

Ansonsten sind wir enttäuscht. Und unser Verleger ist es noch mehr, worüber er in seinem privaten Blog ausführlicher schreiben wird.

09.09.2023: Festival Mediaval in Selb

Auf dem Festival Mediaval wird Kai Focke gemeinsam mit Friedhelm Schneidewind am Samstag, 09.09.2023, lesen:

  • 15:30-16:30 Uhr aus den Phantastischen Miniaturen der Schriftenreihe der Phantastischen Bibliothek Wetzlar und
  • 24:00-01:00 Uhr im Rahmen der Mitternachtslesung

Beide Lesungen werden im Literaturzelt stattfinden.

Am Sonntag, 10.09.2023, wird Friedhelm seinen neuen Sammelband »Brennende Labyrinthe« vorstellen (12:45-13:45 Uhr).

Die Lesungen werden wir als altramentum et claritas musikalisch begleiten.

Das Festival Mediaval findet am Goldberg in Selb statt: Infos zur Anfahrt gibt es hier.

Schneidewind, Friedhelm, BRENNENDE LABYRINTHE

 

Harbach und der österreichische Blickwinkel

Thomas Harbach, Rezensent für Robots & Dragons, gönnt uns eine Besprechung unseres Werkes zum Austrofandom:
http://www.robots-and-dragons.de/buchecke/27765-von-andromeda-bis-utopia

Sein Fazit:

„Von Andromeda bis Utopia“ reiht sich in die kleine Phalanx von wichtigen Veröffentlichungen zur Geschichte des SF- Fandoms ein. Jörg Weigand, Rainer Eisfeld, Heinz Galle und die Truppe um Alfred Vejchar haben den Staffelstab übernommen, den – immer noch unvergessen – viele Jahre Waldemar Kumming mit seinem MRU immer auf Augenhöhe der Zeit in die Höhe gehalten hat. Ihre Bücher verbinden die literarische Zukunft mit der realen Vergangenheit, lassen die älteren Fans in Erinnerungen schwelgen und öffnen den Jungspunden die Augen für die Zeit vor dem Internet, als es auch möglich gewesen ist, miteinander zu kommunizieren und sich zu Treffen.

Vejchar, Alfred (Hrsg.), VON ANDROMEDA BIS UTOPIA

Harbach und die Parzelle

Thomas Harbach hat sich auf Robots & Dragons Werner Zilligs „Parzelle“ vorgenommen:
http://www.robots-and-dragons.de/buchecke/27761-parzelle

Sein Fazit:

“Die Parzelle” ist auch heute noch ein ungewöhnlicher, lesenswerter und angesichts der verschiedenen Work-Life-Balance- Diskussionen sogar vor allem in der ersten Hälfte ein brandaktueller Roman. Gegen Ende verwischt irgendwie der rote Faden und Werner Zillig dreht absichtlich das Blatt. Aus dem langweiligen, bodenständigen Stefan Fronberg wird ein Brückenabreißer, während sein ehemaliger Klassenkamerad und Schulfreund Kuntzeler plötzlich in einer Inkarnation bieder und arrogant belehrend daherkommt. Diese Wendung kommt überraschend, aber nicht wirklich konsequent. Trotz dieser Abschlussschwäche ist die Neuauflage von “Die Parzelle” überfällig und p.machinery ist es zu verdanken, dass neben dem vor einigen Jahren veröffentlichten Band mit Kurzgeschichten auch Werner Zilligs Hauptwerk wieder vorliegt. Fehlen nur noch die im Corian Verlag publizierten Novellen, sowie Zilligs erster Kurzgeschichtenband, ebenfalls im Goldmann Verlag erschienen.

Zillig, Werner, DIE PARZELLE

Und dann die Presse

Und Rainer Erler legt noch einen drauf. In einem Interview mit der Frankfurter Rundschau erwähnt der die p.machinery und das neue Buch »Die Zukunft im Blick« — und Marc Hairapetian, der Interviewer, lässt das drin stehen. Wow! Wir sind gespannt, wie sich das auf die Verkaufszahlen auswirken wird.

Schorm, Rainer & Weigand, Jörg (Hrsg.), DIE ZUKUNFT IM BLICK

 

Neunzig

Über Rainer Erler viel schreiben zu wollen, käme dem Versuch gleich, Eulen nach Athen zu tragen. Wer Rainer Erler und sein Werk – sowohl das filmische als auch das schriftstellerische – nicht kennt, dem ist eigentlich nicht zu helfen. Rainer Erler hat das deutsche Fernsehen und Kino mit seinen beinahe prophetischen Werken geprägt und Spuren hinterlassen, die selbst die Herren Roland Emmerich und Peter Fleischmann in dieser Form nicht bieten können. Nicht in dieser Form, wohlgemerkt. Erlers »Blaues Palais« ist ein ebensolcher Meilenstein wie sein »Fleisch«, sein »Plutonium«, seine »Operation Ganymed« und wie seine Filmwerke alle heißen. Und er hat ja diese Filme – und viele andere – nicht nur gemacht, sondern oft auch die Geschichten zwischen Buchdeckel gebracht, mit Verlegerhilfe freilich.

Es ist uns eine Freude, dass wir Rainer Erlers Science-Fiction-Romane neu auflegen dürfen; »Das Blaue Palais« ist als AndroSF 183 vor Kurzem erschienen. Und es ist uns nicht nur eine Freude, sondern auch ein Bedürfnis, Rainer Erler zu seinem morgigen neunzigsten Geburtstag zu gratulieren, den er als coronabedingt in Australien Gestrandeter in Perth, aber durchaus im Kreise seiner Familie und Freunden feiern wird.

Schorm, Rainer & Weigand, Jörg (Hrsg.), DIE ZUKUNFT IM BLICK

Franke covert Franke — die Derniere

Die Präsentation der Science-Fiction-Werkausgabe des Schriftstellers Herbert W. Franke,
sowie der Holzstichcollagen des Malers/Grafikers/Buchgestalters Thomas Franke samt G’schwätzle und Lesung des Schauspielers
am Mittwoch, den 23. August, ab 19.30 Uhr
in der Altstadtbuchhandlung: Büchergilde
(Breite Straße 47, 53111 Bonn, Tel. 0228-636750).

Der Eintrittspreis beträgt 9,00 Euro (incl. Getränke), damit der Künschteler auch existieren sowie das eine und das andere Bier trinken kann.

Franke covert Franke

Zur Finissage der Ausstellung der Holzstichcollagen,
die Thomas Franke für die Science-Fiction-Werkausgabe
des Schriftstellers Herbert W. Franke schuf.

Herbert W. Franke (1927–2022) war einer der bedeutendsten Science-Fiction-Autoren deutscher Sprache und einer der verkanntesten. Seine Beschäftigung mit Computergrafik und Computerkunst schon in den frühen 70er-Jahren, als an die heutige Verbreitung der kleinen Maschinen noch nicht zu denken war, verhalf ihm sein Sinn für das Unerwartete, Erstaunliche und Wunderbare, dazu, die Möglichkeiten technischer Entwicklungen auszuloten und in utopische Geschichten zu übersetzen. »Die Räume des Handelns und Erlebens, die mit moderner Technik auf der Basis der Naturwissenschaft erschlossen werden, sind weitaus fantastischer als alle Hexen, Monster und Zauberer aus der Märchen- und Sagenwelt.« Der Verlag p.machinery ediert seit 2014 die mit mehr als 30 Bänden geplante, von Dr. Hans Esselborn und Ulrich Blode herausgegebene wohlfeile Gesamtausgabe des Science-Fiction-Werkes Herbert W. Frankes.

Thomas Franke, weder verwandt noch verschwägert, hat die Buchcover zu dieser Werkausgabe entworfen. Einige dieser unverwechselbaren Holzstichcollagen, mit denen er die Geschichten seines Namensvetters interpretiert, waren in der Ausstellung „Franke covert Franke“ zu sehen.

Am Mittwoch, den 23. August, ab 19.30 Uhr, wird Thomas Franke diese Werkausgabe, die sowohl in einer Softcover-Version als auch in limitierter Hardcover-Sammlerausgabe erhältlich ist, in der Bonner Altstadtbuchhandlung vorstellen. Da sein zweiter Beruf der eines Schauspielers ist und er über viele Erfahrungen mit dem lockeren Vortrag von Literatur verfügt, trägt er einige seiner Erzählungen vor, berichtet er davon, wie er Herbert W. Franke kennenlernte und erzählt über seine Arbeit für die Buchausgaben.

Thomas Franke (*1954 in Köthen im heutigen Sachsen-Anhalt) studierte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle freie Malerei und grafische Techniken. Später folgte sein Schauspielstudium an der Berliner »Ernst-Busch-Akademie« und dem Staatlichen Institut für Theater und Schauspielkunst in Moskau. Seit dem Jahr 1984 lebt Franke in Westdeutschland, wo er zunächst vorwiegend als Schauspieler tätig war. Bereits von der DDR aus hatte er für den Suhrkamp-Verlag als Grafiker gearbeitet und die »Phantastische Bibliothek« mitgestaltet. Für diese Arbeit sowie für weitere Werkzyklen wurde er in den Jahren 1981, 1982, 2006 und 2012 mit dem »Kurd-Laßwitz-Preis für fantastische Grafik« ausgezeichnet. International bekannt wurde Franke als Grafiker und Gestalter von Büchern von Stanislaw Lem, Arkadi und Boris Strugatzki oder Phillip K. Dick.

Ich lade alle Interessierten zu diesem heftiglichen Event ein und verspreche einen interessanten Abend.

Vorerst grüße ich aufrecht und herzlichst:
Thomas Franke

Tales of Science Vol. 2 – eine Ausschreibung

Paten aus der Wissenschaft gesucht!

Häufig denkt man, dass sich hinter dem Label Science-Fiction nur Raumfahrtschlachten verbergen, die schnell langweilen können, dabei ist das Feld wesentlich größer und nicht selten nimmt die Fiktion Entwicklungen vorweg, die tatsächlich so oder so ähnlich später stattfinden.
Ich möchte im zweiten Band der »Tales of Science« gerne die Entwicklungen, an denen die Wissenschaft heute arbeitet, weiterspinnen und daraus spannende Kurzgeschichten entstehen lassen.
Dazu suche ich Wissenschaftler, die bereit sind, sich von Autoren über die Schulter blicken zu lassen. Zeigen Sie, woran Sie arbeiten, was es für Probleme gibt, wo Sie hinwollen, wer Sie unterstützt und was für »Zufallsprodukte« vielleicht dabei abfallen. Wir alle können inzwischen mit den Tools umgehen, die es uns ermöglichen, uns per Videokonferenz auszutauschen, aber es ist natürlich auch möglich, dass Sie die Autoren in Ihre Labore einladen, sofern eine räumliche Nähe gegeben ist.
Der Autor soll so von Ihrer Arbeit zu einer Geschichte inspiriert werden, die Sie nach der Fertigstellung bitte lesen und auf Plausibilität überprüfen sollten. Könnte es mit ein wenig Fantasie so kommen, wie der Autor es beschreibt? Wäre es technisch machbar? Gibt es Schwachpunkte oder unfreiwillig komische Stellen, die jeder Wissenschaftler sofort sieht? Wenn die Geschichte dann fertig ist, werden Wissenschaftler und Autor als Autorenpaar genannt.

Natürlich bin ich auch offen für Wissenschaftler, die selbst eine Geschichte verfassen möchten.

Erscheinen wird die Anthologie bei p.machinery, einem Kleinverlag, mit dem ich seit Jahren zusammenarbeite und bei dem auch Teil 1 erschienen ist.

Wenn die Pärchenfindung so schnell verläuft, wie ich mir das wünsche, wird die Anthologie im Mai 2025 erscheinen. Um das realisieren zu können, sollten die Geschichten bis zum Jahresende 2024 bei mir eingereicht werden.

Bitte verbreiten Sie diesen Aufruf in Ihrem Netzwerk. Ich suche 20 Wissenschaftler, die an diesem Projekt mitarbeiten möchten. Bitte schicken Sie mir eine Mail an »mariannelabisch(at)gmail.com« und lassen mich in einem kurzen Pitch wissen, woran Sie arbeiten.

Jeder, der sich beteiligt, erhält weder Ruhm noch Reichtum, aber ein Belegexemplar wird es auf jeden Fall geben.

Ich freue mich sehr auf viele spannende Projekte.

Liebe Grüße
Marianne Labisch

Weiter, weiter, immer weiter

Herbert W. Franke ist nicht mehr unter uns – und auch wenn dem so ist, gibt es keinen Grunde, seine Werkausgabe nicht fortzuführen. Und dies geschieht in diesen Tagen mit dem 32. Band der Werkausgabe, betitelt »Jede Menge Leben«, was in Anlehnung an »Keine Spur von Leben …« bereits darauf hinweist, dass es in diesem neuen – und vermutlich immer noch nicht letzten – Band um Hörspiele geht, und zwar um Hörspieltexte, die im Gegensatz zu einer ganzen Reihe anderer (und nicht nur in »Keine Spur von Leben …«) bereits veröffentlichter Texte die Existenz zwischen zwei Buchdeckeln noch nicht genießen durften.

Für eine Werkausgabe ist dieser Band ein Muss. Er erweitert die Textveröffentlichungen Frankes um bislang ungelesenes Material – und nicht jeder kann oder mag die alten Hörspiele noch einmal anhören, wenn sie überhaupt irgendwo verfügbar sind. (Sind sie bestimmt, z. B. in der Phonothek des Science Fiction Club Deutschland e.V.; aber es sind halt zwei Seiten einer Medaille – hörbares Spiel und lesbarer Text, und manch einer mag vielleicht beides gemeinsam goutieren.)

Für Thomas Franke war dieser Band eine kleine Herausforderung. Umgeben von den Unbillen des Lebens – andere Story, hier ist nicht der Ort – tat er sich nicht nur schwer mit dem Motiv an sich, auch die Tatsache, dass wir – die Herren Esselborn, Blode und der Verleger – ihm verheimlicht hatten, dass es am Ende der Werkausgabe noch deutlich über dreißig Bände hinausgehen würde, führte nicht zur großen Freude seinerseits. Denn die farbliche Gestaltung seiner Umschläge ging von einer dreißigbändigen Werkausgabe aus – nun sind wir bei Band 32, und es ist noch mit weiteren zwei Bänden zu rechnen. Aber gut – Herausforderungen sind dazu da, gewuppt zu werden, und Thomas Franke wäre nicht »Künschteler«, hätte er das Problem nicht elegant bewältigt.

Franke, Herbert W., JEDE MENGE LEBEN