KDP und die Meerschweinchensteuer

Der Verlag p.machinery hat bis zum 19. Mai 2019 mit kindle | direct publishing, kurz KDP, dem Print-on-Demand-Ableger von Amazon aktiv zusammengearbeitet. An diesem Tag wurde das letzte Buch – Tiny Strickers »Spieler im Park« – direkt bei KDP eingestellt. Danach wurde die Zusammenarbeit mit KDP seitens p.machinery beendet. Die Gründe für dieses Ende sind vielfältig und werden vielleicht einmal Gegenstand einer eigenständigen Veröffentlichung sein; man wird sehen.
Aktuell sind 136 Titel verfügbar, die KDP druckt und die über Amazon gekauft werden können. Man erkennt sie daran, dass Sie wie Bücher anderer Verlage erscheinen, die mit Barsortimentern arbeiten oder direkt über Amazon liefern lassen. Im Unterschied dazu gibt es p.machinery-Bücher, die nur über den Marketplace mit Aufschlag zu erhalten sind; dabei handelt es sich in der Regel um Hardcover oder besondere Formate, die KDP nicht herstellen kann. Oder will.
Diese 136 Titel werden morgen, am 30.06.2020 so weit aus dem KDP-System entfernt, dass sie über KDP und damit über Amazon nicht mehr in der gewohnten Weise verfügbar sein werden.

Der Grund ist das, was Amazon/KDP immer gemacht hat und immer macht. Es ist nur das maßgeblich, was Amazon/KDP sagt, es ist nur das richtig, was Amazon/KDP behauptet. Daraus resultiert, dass p.machinery ab 01.07. gegen die gesetzlichen Grundlagen der Preisbindung verstoßen wird, denn Amazon/KDP geht von Nettopreisen aus und schlägt der Einfachheit halber die im jeweiligen Land übliche Mehrwertsteuer auf. Das ist schön und Zeichen professioneller Faulheit.
Die Folge für p.machinery ist, dass die im VLB verzeichneten und damit gebundenen Preise, die auch auf den Buchrückseiten aufgedruckt sind, bei Amazon nicht mehr angeboten werden. Das Buch für EUR 14,90 kostet bei Amazon dann EUR 14,52 – und damit liegt ein Verstoß gegen das Buchpreisbindungsgesetz vor.
Die Alternativen für p.machinery sind, einerseits die Nettopreise für 136 Titel händisch anzupassen und andererseits, die Gelegenheit zu nutzen und die direkte Geschäftsbeziehung mit Amazon vollständig zu beenden.
p.machinery hat sich für die letzte Variante entschieden, nicht zuletzt wegen der während der Jahre bis zum Mai 2019 mit KDP gemachten Erfahrungen in deren Umgang mit Thematiken der Buchproduktion und deren Umgang mit Kunden, der vor allem von Klugscheißerei, Ameisenfickerei und ehrenrührigen Unterstellungen (Stichwort: Urheberrecht) geprägt war.

Selbstverständlich sind die Bücher nach wie vor verfügbar: im Buchhandel und beim Verlag. Und sie werden auch wieder bei Amazon auf gewohnte Weise verfügbar sein, wenn die Titel peu à peu – es wird halt eine Weile dauern – über den aktuellen Partner Bookwire auch wieder für Print-on-Demand-Angebote verfügbar gemacht worden sind.
Bis dahin hoffen wir auf Verständnis seitens unserer Kunden.

P.S.: Ganz sicher wird die Frage auftauchen, warum p.machinery-Bücher angesichts der Mehrwertsteuersenkung von 7 auf 5 Prozent nicht günstiger werden. Es gibt gute Gründe dafür, und bevor das Rad neu erfunden wird, dürfen wir auf den Beitrag des Kollegen Robert S. Plaul vom Carpathia-Verlag verweisen, den man unter diesem Link nachlesen kann.

KLP als Quell der Freude

Die Nominierungen für den KLP 2020 sind raus: http://www.kurd-lasswitz-preis.de/2020/KLP_2020.htm.
3x NOVA mit Kurzgeschichten. 1x p.machinery mit einer Kurzgeschichte aus „Gegen Unendlich 15“ – und das Titelbild ist auch nominiert.
Und nicht nur das erfreut: Udo Klotz, Treuhänder des KLP schrieb, dass p.machinery auf der Longlist (203 Einträge in 8 Kategorien) 17 Mal mit Erzählungen und Covergrafiken vertreten war.

KLP als Quell der Freude

Die Nominierungen für den KLP 2020 sind raus: http://www.kurd-lasswitz-preis.de/2020/KLP_2020.htm.
3x NOVA mit Kurzgeschichten. 1x p.machinery mit einer Kurzgeschichte aus „Gegen Unendlich 15“ – und das Titelbild ist auch nominiert.
Und nicht nur das erfreut: Udo Klotz, Treuhänder des KLP schrieb, dass p.machinery auf der Longlist (203 Einträge in 8 Kategorien) 17 Mal mit Erzählungen und Covergrafiken vertreten war.

Zu spät für Weihnachten

Aber das macht nichts. Nachdem wir vor einer Weile die Ausgaben 23 bis 25 vom Amrûn Verlag übernommen haben – siehe auch hier –, liegen nun zum Ausverkauf auch die Ausgaben 14 und 16 bis 22 im Verlag in Winnert vor. Diese Ausgaben gibt es – so lange der Vorrat reicht (und der ist nicht ganz klein) – zum Preis von je EUR 5,90 incl. Versandkosten. Wer Pakete haben möchte, bekommt 12 % Rabatt darauf. Einige Ausgabe kann man auch bei Amazon bestellen (dort  für EUR 2,90 zzgl. EUR 3,- Versand- und Verpackungskostenpauschale, ergo: EUR 5,90), aber nicht alle (das ist wieder so eine Amazon-Spezialität, die wir hier mal nicht ausbreiten wollen).

Bestellungen am einfachsten per Mail.

Alle derzeit lieferbaren NOVA-Ausgaben sind hier aufgelistet.
Und die neu eingetroffenen Restbestände sind die hier:

Olaf G. Hilscher & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 22
NOVA Verlag, Bad Zwesten, 2013/2014, 164 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
EUR 5,90 (DE)

Olaf G. Hilscher & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 21
NOVA Verlag, Bad Zwesten, Mai 2013, 164 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
vergriffen!

Olaf G. Hilscher & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 20
NOVA Verlag, Bad Zwesten, 2012, 190 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
EUR 5,90 (DE)

Frank Hebben, Olaf G. Hilscher & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 19
NOVA Verlag, Bad Zwesten, 2012, 178 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
vergriffen!

Ronald M. Hahn, Franik Hebben, Olaf G. Hilscher & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 18
NOVA Verlag, Bad Zwesten, 2011, 186 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
EUR 5,90 (DE)

Ronald M. Hahn, Frank Hebben & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 17
NOVA Verlag, Wuppertal, 2010, 234 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
EUR 5,90 (DE)

Ronald M. Hahn, Frank hebben & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 16
NOVA Verlag, Wuppertal, 2010, 186 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
vergriffen!

Ronald M. Hahn, Frank Hebben & Michael K. Iwoleit (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 14
NOVA Verlag, Wuppertal, 2008, 184 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
EUR 5,90 (DE)

NOVA 28 unter dem Tannenbaum

In den letzten Tagen vor Weihnachten erschienen und überall zu bekommen:

Michael K. Iwoleit & Michael Haitel (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 28
p.machinery, Winnert, Dezember 2019, 224 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
ISBN 978 3 95765 180 8 – EUR 16,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 905 7 – EUR 8,49 (DE)

Details zum Inhalt? Hier.

NOVA 28 unter dem Weihnachtsbaum

Rechtzeitig zu Weihnachten lag sie vor: die achtundzwanzigste Ausgabe NOVAs. Autoren, Grafiker und Abonnenten haben die Ausgabe rechtzeitig zu Weihnachten bekommen. Und wer NOVA 28 noch nicht hat, kann jederzeit zuschlagen: beim Verlag natürlich, aber auch im Buchhandel und im Internet (und nicht nur bei Amazon).

Michael K. Iwoleit & Michael Haitel (Hrsg.)
NOVA Science-Fiction
Ausgabe 28
p.machinery, Winnert, Dezember 2019, 224 Seiten, Paperback
ISSN 1864 2829
ISBN 978 3 95765 180 8 – EUR 16,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 905 7 – EUR 8,49 (DE)

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Zur Umbenennung des „James Tiptree, Jr. Literary Award“

Im Zuge einer Kontroverse um die Namensgeberin Alice B. Sheldon hat sich der 1991 ins Leben gerufenen „James Tiptree, Jr. Literary Award“ kürzlich in „Otherwise Award“ umbenannt. In unserer druckfrischen NOVA-Nummer 28 beleuchten wir die Hintergründe dieser umstrittenen Entscheidung und verorten sie vor dem Hintergrund der Dauerdiskussion um „Political Correctness“.

Es kommentieren:
– Sheldon-Biographin Julie Phillips
– Michael K. Iwoleit
– Dirk Alt

Mehr dazu: https://tiptree.org/2019/10/from-tiptree-to-otherwise

Franke auf die Ohren!

Wer gern wieder einmal eines von Herbert W. Frankes Hörspielen konsumieren will, der sei auf diesen Link aufmerksam gemacht. In einer Reihe des BR, die bedeutende Hörspiele und Medienkunst der letzten Jahrzehnte vorstellt, wird auch »Papa Joe & Co« ausgestrahlt. Die Entstehungsgeschichte ist nicht uninteressant: Der damalige Leiter des Hörspiels, Dieter Hasselblatt, wollte mit der gerade neu aufgekommenen Kunstkopf-Technologie eine Produktion machen und hat seine Autoren aufrufen, Drehbücher dafür einzureichen. Es handelte sich dabei um eine spezielle Stereo-Aufnahme-Technologie, die für Zuhörer beim Abhören mit Kopfhörern eine sonst nicht mögliche Richtungslokalisierung des Sounds ergibt. HWF war der einzige, der ein Hörspiel speziell für diese Technologie entwickelte. Das Ergebnis: »Papa Joe & Co«. Einfach mal reinhören – am besten mit Kopfhörern für den vollen Klanggenuss!

Sendetermin = 05.10.2019, 15.05 bis 17.00 Uhr

https://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/sendung-2486676.html

P.S.: Die Kurzgeschichte zum Hörspiel, »Papa Joe«, erschien zuletzt im Band 11 der p.machinery-SF-Werkausgabe Herbert W. Franke, in »Zarathustra kehrt zurück«; siehe auch hier: https://www.pmachinery.de/?p=5952.