Kontaktprobleme

Skandalös unprofessionelle Maildiensteanbieter wie gmail.com, web.de, gmx.*, online.de usw. usf. haben sich in den letzten Monaten mehr und mehr darauf versteift, unsere E-Mails zurückzuweisen bzw. nur mit erheblichen Verzögerungen (von bis zu 5 Tagen) zuzustellen. Das Argument ist immer das gleiche:

delivery temporarily suspended: host mx-ha03.web.de[212.227.15.17] refused to talk to me: 554-web.de (mxweb012) Nemesis ESMTP Service not available 554-No SMTP service 554-Reject due to policy restrictions. 554 For explanation visit https://postmaster.web.de/error-messages?ip=85.13.132.217&c=sp

Folgt man dem offensichtlichen Phishing-Spam, der nicht von bösen Buben stammt, sondern von angeblich seriösen Anbietern, stellt sich heraus, dass es kein Problem gibt. Die angegebenen „policy restrictions“, die sich eigentlich z.B. auf Mails von Spammern beziehen sollten, treffen in diesem Fall Unschuldige. (Wir verschicken nicht annähernd genug E-Mails an einen von diesen suspekten Maildiensteanbietern, um als Spammer eingestuft werden zu können.)

Allen Kommunikationspartnern, die solche zweifelhaften Dienste nutzen, weil sie kostenlos eben keinen Service anbieten, raten wir zu zwei Dingen:
1. Habt Geduld. Unsere Mailantwort kommt.
2. Sucht euch einen vernünftigen Anbieter und besorgt euch einen eigenen Mailserver. Das kostet nun heutzutage wirklich nichts mehr.

Schwerpunkt SF

Nach den Änderungen im Verlagsprogramm – siehe hier – ist eines klar: Unser zukünftiger Schwerpunkt liegt eindeutig – und eindeutiger – auf Science-Fiction.

Dazu passt auch, dass wir der neue Verlag des SF-Magazins NOVA sind. NOVA ist ein quasi alteingesessenes SF-Magazin mit einer Mischung aus Storys und sekundärliterarischen Materialien – und das wird auch so bleiben, nicht zuletzt, weil p.machinery sich als Verlag versteht, der lieber drei Mal eine Kurzgeschichtensammlung bringt, als auch nur ein Mal eine Romantrilogie.

NOVA werden wir im Verlag als Imprint führen, um die durchaus gegebene Eigenständigkeit gegenüber dem p.machinery-Programm hervorzuheben. Ebenso neu wie der Verlag ist das Team – naja, nicht ganz: AltNOVAer Michael K. Iwoleit ist nach wie vor dabei. Er ist der Storyredakteur. Und ansonsten: Thomas A. Sieber hat die sekundärliterarische Sparte übernommen, Dirk Alt steht zunächst vor allem als Korrektor zur Verfügung, und Christian Steinbacher ist als Grafikredakteur ganz frisch eingestiegen. Der Fünfte im Bunde ist der Verleger und neuerdings auch Mitherausgeber Michael Haitel selbst: zuständig für Korrektorat, Layout, Druckvorlagenherstellung usw. usf., halt für das ganze Ende der Fahnenstange der Produktion.

Natürlich wird p.machinery dem alten NOVA ein etwas geliftetes Gesicht verpassen. Das Format wird schlanker. Das zuletzt möglicherweise unnötig üppig erscheinende Layout wird neu gestaltet. Der Inhalt wird, wo nötig und sinnvoll, farbiger. Der Preis wird flexibler, abhängig vom flexibleren Umfang: Es wird nicht mehr auf die ursprünglichen EUR 12,80 abgezielt, sondern auf Inhalte, die ihr Volumen brauchen, um sich zu präsentieren; NOVA wird also auch mal zulegen oder abnehmen, je nachdem (und das zeigt sich dann auch im Preis, natürlich). Nicht nur deshalb werden auch die Abos klassischen Zuschnitts (ich kaufe X Ausgaben für soundsoviel Euro) abgeschafft; zukünftig reicht eine jederzeit kündbare Willenserklärung für eine versandkostenfreie Lieferung auf Rechnung.

NOVA 25 ist in diesen Tagen hoffentlich endlich bei allen Belegexemplar- und Kaufstück-Empfängern angekommen. NOVA 26 soll Mitte 2018 erscheinen – als »Intermediate« (was nicht als »Notnummer« verstanden werden sollte), und die nächste Themen-NOVA 27 gibt es nach der vorliegenden Planung im Herbst.

Änderungen im Verlagsprogramm

Nach vielen Jahren, in denen der Verlag Bücher unterschiedlichster Genres und Themen veröffentlicht hat, hat sich ergeben, dass eine Straffung des Verlagsprogramms nicht nur sinnvoll, sondern notwendig erscheint. Dabei spielt auch eine (haupt-) berufliche Änderung im Leben unseres Verlegers eine Rolle. Die nachfolgend geschilderten Änderungen verstehen sich zum einen unter wirtschaftlichen, zum anderen auch unter kapazitativen Gesichtspunkten. p.machinery ist nach wie vor ein Einmannverlag, und das wird sich vermutlich auch nicht ändern.

 Änderungen im Programm

  • Die SF-Reihen »AndroSF« (incl. der Reihe zum DSFP, die trotz längerer Pause noch nicht »tot« ist, sowie incl. natürlich der »SF-Werkausgabe Herbert W. Franke«), »Die Welten der SF« (hrsg. von Frank G. Gerigk) und »ProtoSF« (eine neue Reihe in Zusammenarbeit mit Ulrich Blode) bleiben unverändert erhalten.
  • Die Reihe »Action, Thriller, Mystery« wird eingestellt. Der Mix hat sich ebenso wenig bewährt wie die Inhalte. Auf dem Markt entsprechender Romane ist p.machinery nur ein »kleiner Kacker«.
  • »Außer der Reihe« bleibt erhalten. Nicht nur, vor allem aber auch wegen der »Werkausgabe Tiny Stricker«, die jedenfalls noch zu Ende geführt wird.
  • Ebenso die Reihe »ErlebnisHund«. Wer den Verleger kennt, weiß, warum das so ist. Weitere Titel sind hier in Vorbereitung.
  • Die Reihen »ErlebnisWelten« und »ErlebnisMalta« werden eingestellt. Für Reiseerlebnisberichte gibt es offensichtlich keinen wirklichen Markt; und zum Thema »ErlebnisMalta« haben wir trotz aller Liebe keine tauglichen Manuskripte gefunden.
  • Auch die Reihe »Fantasy« wird eingestellt. Der Genrebegriff ist zu schwammig, die unverlangt eingeschickten Manuskripte widersprechen grundsätzlich unseren Vorgaben und sind nervig. Wir sehen hier schlicht keine Chancen, effektiv Fuß zu fassen.
  • Und zuletzt fällt auch die Reihe »Horror« weg. Sollten uns hier geeignete Titel präsentiert werden, werden sie in einer der SF-Reihen oder in »Außer der Reihe« erscheinen.
  • Einer der Hauptumsatzträger, die Reihe »Ikebana«, bleibt erhalten. Frei nach Mediamarkt: »Wir sind doch nicht doof!«

Alle Titel, die in den zur Streichung vorgesehenen Reihen noch laufen, laufen natürlich weiter. Es wird nur keine Neuerscheinungen geben.

Änderungen bei den Imprints

Bei den Imprints »HALLER« und »Die|QR|Edition« gibt es keine Änderungen.
Ob sich beim »sternwerk« etwas ändern wird, hängt von seinem »Chef« Sven Klöpping ab, bei dem sich möglicherweise auch … sagen wir es einfach: Lebensumstände geändert haben könnten. Man wird sehen.
Neu ist bei den Imprints »NOVA«; hierzu wird es noch eine gesonderte Information geben.

Verleihung der Ehrendoktorwürde an Herbert W. Franke

Vorstellung des Herbert W. Franke Archivs

Mi, 14.02.2018 18:00, Eintritt frei

Die Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) verleiht dem Wissenschaftler, Computerkünstler und Schriftsteller Herbert W. Franke für seine außerordentlichen Verdienste im Brückenschlag von Wissenschaft, Philosophie und Kunst die Ehrendoktorwürde.

Siegfried Zielinski, Rektor der Hochschule, betont Frankes „besondere Verdienste als einer der wichtigsten Pioniere einer wissenschaftlichen, künstlerischen, intellektuellen und poetischen Praxis, die durch Computer und entwickelte Technologien der Kommunikation beeinflusst, inspiriert und sogar generiert sind.“

Mit der Verleihung wird auch das Herbert W. Franke Archiv vorgestellt, das an das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie übergeben wird. Das in vielen Jahrzehnten entstandene, umfangreiche Archiv ist nicht nur ein einmaliger Schatz der Geschichte der Computer- und Medienkunst, sondern auch der Höhlenforschung und der Science Fiction – jener drei Gebiete, in denen Franke als Pionier tätig war und durch seine publizistische Tätigkeit auch zahlreiche internationale Kontakte pflegte. Das Archiv, das Franke dem ZKM in einem ersten Teil als Vorlass bereits übergeben hat, wird nun für die Forschung erschlossen.

Peter Weibel, Künstlerischer Vorstand des ZKM | Karlsruhe, würdigt Franke, dem das ZKM bereits 2010 eine Retrospektive widmete, „als Künstler und Wissenschaftler, als Historiker und Pionier. Franke ist ein Renaissance-Mensch, der in vielen Disziplinen, von der Chemie bis zur elektronischen Kunst, sehr frühe und sehr entscheidende Leistungen erbracht hat. Mit seiner enormen Imaginationskraft hat Franke – von der Science-Fiction-Literatur bis zur Kunst, von der Physik bis zur Speläologie – immer an der Front der Forschung operiert. Seine Signatur lautet: Die Freiheit der Utopie im Zeitalter der technischen Medien.“

 

Biographie

Herbert W. Franke, 1927 in Wien geboren, ist sowohl Naturwissenschaftler als auch Schriftsteller und Gestalter. Als promovierter theoretischer Physiker erfuhr Herbert W. Franke eine Ausbildung, die ihn zwar zu verschiedensten Berufsbildern hätte prädestinieren können, jedoch eher selten zu dem eines Künstlers führt. Mit über zwanzig veröffentlichten Romanen europaweit wurde er jedoch ein bekannter Schriftsteller. Und auch in der Kunstszene erfährt er hohe internationale Anerkennung. Genau diese seltene Mischung ist es, die ihn zu einem »Brückenbauer zwischen Wissenschaft und Kunst« machte.

Als bindendes Glied dieser vielfältigen Tätigkeiten kann man bei Franke die Suche nach Erkenntnis im Zentrum seiner kreativen Schaffenskraft definieren. Der forschende Geist des Physikers näherte sich der Kunst nicht nur mit der Produktion von Werken, sondern gleichzeitig mit Fragen für eine analytische Auseinandersetzung: Wie wirkt Kunst im Betrachter? Welche Rolle kommt ihr in der Gesellschaft zu? Und vor allem: Welche Rolle spielen Technisierung und Digitalisierung in unserer Gesellschaft und wie beeinflussen sie dabei den Kunstprozess?

Die Schaffung von Kunstwerken – ganz gleich ob im Bereich der Bildenden Kunst oder literarischer Natur – hat Franke deshalb immer auch als intellektuelles Experiment gesehen. Er ist auf der Suche nach bisher unbekannten Ausdrucksmöglichkeiten, die es dabei zu erforschen gilt. So ist Franke überzeugt, dass der Künstler seine Werke der Gesellschaft als ästhetisches Wahrnehmungsangebot zur individuellen Interpretation anbietet – und damit immer auch einen Lernprozess im Rezipienten stimuliert. Insofern kommt der Kunst und dem Künstler gerade in der zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft des 21. Jahrhunderts für ihn eine bedeutende Rolle zu.

Die Idee der Kunstmaschine faszinierte den zukunftsorientierten Franke schon zu Zeiten, als viele traditionelle Künstler es für unmöglich hielten, mit Apparaten wie den aufkommenden Computern, Bildkunst zu erzeugen. Franke hatte schon als Kind mit Fotoapparaten das Visuelle für sich entdeckt. Als Studierender wurde er von der Schönheit des wissenschaftlichen Bildes weiter motiviert. Schon in den fünfziger Jahren entwickelte er dann mit einem Analogrechner Marke Eigenbau und dann ab Anfang der Sechziger mit Digitalcomputern Methoden algorithmischer Kunstformen. Er verfolgte dabei bereits früh interaktive Konzepte, die den Zuschauer in den Gestaltungsprozess einbezogen.

Auch in seinem literarischen Schaffen stehen Wissenschaft und Technologie mit ihrem Einfluss auf die Gesellschaft im Zentrum. Als einer der bedeutendsten Nachkriegs-Autoren der Literatur über das mögliche Morgen wirkte er maßgeblich an der europäischen Prägung der Science Fiction mit. Für seine literarischen Arbeiten wurde er dafür von der European Science Fiction Society 2016 mit dem »European Grand Master Award« ausgezeichnet.

Organisation / Institution
Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) & ZKM | Karlsruhe

Quelle: https://zkm.de/event/2018/02/verleihung-der-ehrendoktorwuerde-an-herbert-w-franke

Ein neuer Herausgeber führt sich ein

Die Ausschreibung mit dem Titel »85555« (siehe hier) befindet sich unter dem Titel »Spliff 85555: Ebersberg« in den letzten Produktionsschritten. Wie auch schon die letzte Story-Center-Anthologie wird auch »Spliff 85555: Ebersberg« keine Jahreszahl als Story-Center-Ausgabe tragen. Das Buch, das einen Umfang von 364 Seiten haben wird, wurde von Uli Bendick illustriert; auch das Titelbild stammt von ihm.

Wesentlicher ist jedoch die Tatsache, dass Gerhard Schneider (Wien; er schreibt unter dem Pseudonym Gard Spirlin) als Herausgeber fungiert hat. Er hat die Geschichten lektoriert und weitgehend vorkorrigiert – unser Verleger hatte diesmal wirklich wenig Nacharbeitsbedarf! – sowie in einer adäquaten Reihenfolge – die ja teils durch die Trackliste der Spliff-LP vorgegeben war – zusammengestellt.
Gerhards Arbeit hat uns derart erfreut und überzeugt, dass wir gemeinsam gleich das nächste Projekt ins Auge gefasst haben: Eine weitere Story-Center-Ausgabe wird es sein, dessen Ausschreibung unter dem Titel »Kaltes klares Wasser« gelaufen ist (siehe hier).

Bis »Spliff 85555: Ebersberg« erscheinen wird, wird es noch ein paar Tage dauern – und »Kaltes klares Wasser« befindet sich am Anfang der Produktion, wie man sich denken kann

Ein alter Nachbar …

Maro in Augsburg ist nicht nur eine Druckerei, sondern auch ein Verlag. Mit Maro haben wir indirekt langjährige und schöne Beziehungen: Nicht nur, dass unser Chef in den 80ern begann, für Maro Texte zu erfassen – darunter auch diverse Werke von Heinrich »Tiny« Stricker, den wir in einer Werkausgabe veröffentlichen –, auch die Druckerei wurde zu einem wichtigen Partner, z. B. für die ANDROMEDA NACHRICHTEN des Science Fiction Club Deutschland e.V. (SFCD). Und das allererste p.machinery-Buch, das »berühmte« Ikebana-Buch von Ayako Graefe, wurde in den ersten Auflagen bei Maro in Augsburg gedruckt; nie werden wir Benno Käsmayrs Frage vergessen, wie wir uns bei einem DIN-A4-Querformat eine stabile Bindung vorstellen würden. Aber so, wie Maro solche produktionstechnischen Herausforderungen meisterte, so gestaltete Benno mit seinen Mannen auch ein über bald 50 Jahre immer wieder beeindruckendes Buchprogramm; allein die US-amerikanischen Beat-Autoren (wie Bukowski, Kerouac, Burroughs, Fante, Sorrentino etc.) wären ohne Maro in Deutschland wohl nie an Land gekommen.

Nun hat Maro 2017 den »Preis für einen Bayerischen Kleinverlag« bekommen und dazu in einem Newsletter ein paar Termine kundgetan:

Der Preis für einen Bayerischen Kleinverlag geht dieses Jahr an uns! Wir freuen uns, mit Euch anzustoßen: Die Preisverleihung ist am 27.11. um 19 Uhr in München – mit Überraschungsgästen und Lesung von Susanne Neuffer.
Oder kommt zum Independent-Markt »Andere Bücher braucht das Land« am 2. und 3. Dezember ebenfalls im Literaturhaus München. An diesem Wochenende präsentieren wir dort nicht nur unsere aktuellen Bücher, sondern auch die Ausstellung »Unabhängig, unerwartet, unbeirrt – Eine Zeitreise in Bildern«. Zu sehen sind ausgewählte Fotos, Buchumschläge und Dokumente der MaroVerlagsgeschichte.
Außerdem nimmt Benno am 28.11. neben Niels Beintker auf dem Bayern 2-Diwan im Gasteig Platz, um ein bisschen aus dem Verlagsnähkästchen zu plaudern.