Aufgabe und Einsamkeit, Erinnerungen und Vergangenheit

Nach Wolf Wellings Geschichtensammlung »Zwischenzonen« (AndroSF 31), die immerhin fast fünf Jahre auf dem Markt ist, ist es uns eine Freude, diesmal einen Roman des Autos zur präsentieren. Der Buchrückseitentext – siehe hier – ist schon aussagekräftig genug. Es geht um die Bewältigung einer Aufgabe unter dem Los der Einsamkeit, es geht auch um die Bewältigung von Erinnerungen im Rückblick auf die Vergangenheit – was möglicherweise keinen Unterschied macht. Wellings Plot weckt als Quasi-Einpersonenstück Erinnerungen an den Film »Oblivion« mit Tom Cruise. Ein Kammerspiel mit einer Hauptperson und einigen Figuren drumherum. Ein Kammerspiel, das lange viele Fragen offen lässt.

Details zum Buch: hier.

Wissenswertes zum Exposé

Da gibt es einen schönen Artikel zum »Grauen vieler Autoren«, dem Exposé, das sich bei falscher Hege und Pflege auch zum Grauen für einen Verleger entwickelt. Den Preis zahlt aber immer der Autor …


Edit 12.02.2023: Das Internet hat einmal mehr vergessen. Schade.

Franke und Einstein

In Herbert W. Frankes Buchveröffentlichungen gab es auch mehrere Kurzgeschichtensammlungen. »Der grüne Komet« dürfte zu der bekanntesten gehören. Aber auch die nächste Sammlung mit dem Titel »Einsteins Erben« fand ihr Publikum, nicht zuletzt wegen der Geschichte »Ein Kyborg namens Joe«. Die Storys in »Einsteins Erben« sind deutlich länger als die Kürzestgeschichten im »grünen Komet« – aber das tut ihnen keinen Abbruch.

Weitere Details zum Buch: hier. Illustriert wurde das Werk auch diesmal von Thomas Franke; sein apodiktisches Titelbild findet sich im Innenteil, wie inzwischen gewohnt, als Ausklappseite, diesmal doppelt gefaltet.

Ein neuer Fleck auf unserem Portfolio

Dass wir eine besondere Beziehung zum mehrfach preisgekrönten Autor Dirk C. Fleck haben, dürfte inzwischen bekannt sein. Immerhin gibt es inzwischen praktisch jedes von ihm veröffentlichte Buch über uns zu kaufen – selbst die Bestellungen in seinem eigenen Shop auf www.dirk-c-fleck.de führen wir aus. Und es ist uns ein stetiger Quell der kaufmännischen Freude. Ganz ehrlich.

Aber nicht nur. Es ist schwer, nicht irgendwann damit zu beginnen, die Welt durch Dirk C. Flecks Augen zu sehen. Vielleicht nicht immer so radikal, wie er dies tut – aber immer sprechen seine Texte Saiten in uns an, deren Klang wir nicht überhören können. Und das ist richtig so: Wir dürfen es auch gar nicht. Und das bezieht sich nicht mal nur auf sein Engagement in Sachen Ökologie, für eine bessere Welt, für eine Zukunft, in der auch unsere Kinder noch gedeihen können und wollen.

Dirk C. Fleck ist ein fleißiger Autor. Vor wenigen Tagen hat er sein 75. Lebensjahr vollendet, und er schweigt nicht stille. Und so war es uns Freude und Anliegen zugleich, sein neues Buch unter dem Titel »99NOTES« nicht nur einfach verlegen, sondern aktiv mitgestalten zu dürfen. Das Werk enthält 99 »Notes«, Notizen, die er im Laufe der letzten Jahre im Internet und in Büchern veröffentlicht hat, eine Zusammenstellung, die durch Prägnanz ebenso auffällt, wie eine am Ende verstörende Redundanz. Das Werk ist durchgängig bebildert (bei Amazon nur s/w, beim Verlag und im Buchhandel 4c).

Mehr Informationen zum Buch: hier.
Das gesamte Vorwort des Verlegers: hier.

Goodbye, Olaf

Nach nahezu fünfzehn Jahren treuer Dienste muß Olaf G. Hilscher sein Amt als Co-Herausgeber von Nova aufgrund privater und beruflicher Verpflichtungen niederlegen. Er wird dem Magazin nicht ganz verloren gehen, aber nur noch gelegentlich als redaktioneller Helfer zur Verfügung stehen können. Unsere zahlreichen Autoren und die Redaktionskollegen können ihm für seine unermüdliche Arbeit nicht genug danken und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute. Ohne seinen Beitrag hätte Nova nicht so lang bestehen können.

Michael K. Iwoleit, der letzte verbliebene Magazingründer und Stammherausgeber, ist gegenwärtig mit der Neuorganisation der Redaktion beschäftigt. Als erster Erfolg ist zu vermelden, daß es gelungen ist, den äußerst talentierten aufstrebenden Autor Thomas Sieber als Redakteur für den Artikelbereich zu gewinnen. Im Zuge der Neuorganisation wird Nova außerdem ab Ausgabe 26 im Verlag p.machinery erscheinen.

Nova 25 in Druck

Aufgrund widriger Umstände mußten wir unsere Leser diesmal lang auf die neue Ausgabe von Nova warten lassen. Die Durststrecke ist nun fast vorbei. Wie unser Verlag Amrun mitteilt, wird Nova 25 in Kürze lieferbar sein. Die Ausgabe enthält neue Geschichten von:

Dirk Alt „Die totale Obsoleszenz“
Marcus Hammerschmitt „Entkoppelt“
Sven Klöpping „Buddha stirbt“
Hans Lammersen „Das Evangelium nach Erasmus“
Horst Pukallus „Selfie mit Alien“
Thomas Sieber „Enola in Ewigkeit“
Michael Schmidt „She’s So Unusual“
Norbert Stöbe „Das Museum der toten Dinge“
Wolf Welling „Beide, der Wärter und der Gefangene“
Tobias Reckermann „Der unbekannte Planet“
C. M. Dyrnberg „Intervention“
Heidrun Jänchen „Baum Baum Baum“

Die Gaststory kommt diesmal aus Argentinien:
Gustavo Bondoni „Die zehnte Umlaufbahn“

Außerdem die Artikel:

Dominik Irtenkauf „Smart Cities: die Zukunft des Urbanismus?“
Ein Nachruf auf Brian W. Aldiss von Christopher Priest
Ein Nachruf auf Christian Weis von René Moreau

Nova 25 kann hier bestellt werden.

Und wieder: STORY CENTER

Die Reihe STORY CENTER hat im Hause p.machinery lange pausiert, und so haben sich einige Anthologien angesammelt, die der Veröffentlichung harren. Nach dem vor einem Jahr – im Februar 2017 – erschienenen »Kreuz der Malteser« (AndroSF 59) geht es nun weiter: »Spliff 85555: Ebersberg« basiert, wie unschwer erkennbar, auf Musik der deutschen Band »Spliff«, die in den 80ern einige Hits zu verzeichnen hatte. Das Buch ist auf der Grundlage der Trackliste des Albums aufgebaut. Die neunzehn Autoren haben sich von den Tracks und ihren Texten inspirieren lassen. Gerhard Schneider hat die Werke im Rahmen seiner allerersten Anthologieherausgabe ausgewählt und zusammengestellt. Eingerahmt werden die Geschichten von Illustrationen von Uli Bendick, der auch das Titelbild beigesteuert hat.

Details zum Buch: hier.

Wer sich übrigens über den Buchtitel wundert – keine Panik. Der Versuch, eine schlüssige Erklärung zu finden, muss scheitern. De facto haben Spliff und ihre Musik mit Ebersberg nichts zu schaffen. Aber: So seltsam, wie die LP der Band seinerzeit benannt wurde – es handelte sich um die Katalognummer der Plattenfirma (das hat man später bei der Yes-LP »90126« noch einmal gemacht) –, wollte ich einen seltsamen Zusammenhang im Titel herstellen. Und 85555 ist eine der Postleitzahlen der Stadt Ebersberg in der Nähe von München. Und das ist die einzige Verbindung: die Ziffernfolge 85555.
Um das Ganze dazu ein wenig anzureichern, finden sich im Anhang des Buches (bearbeitete) Wikipedia-Artikel zur Stadt Ebersberg und zur Band Spliff.