Kein Zufall

Nein, es ist kein Zufall, dass die zweite neue Ausgabe des »DAEDALOS« — genauer die Ausgabe 14 – ein Jahr nach der Ausgabe 13, dem Neustart 2022, erscheint. Der Hauptgrund ist wie üblich: die Zeit. Beziehungsweise ihr Mangel. Aber vielleicht ist es auch sinnvoll, den neuen DAEDALOS einmal jährlich zu präsentieren. Das führt zu einer sorgfältigen Materialauswahl und stresst die Interessenten nicht.

Michael Siefener, Ellen Norten & Andreas Fieberg (Hrsg.), DAEDALOS 14

Wiederkehr eines Klassikers

2002 endete eine Ära – »DAEDALOS – Story Reader für Phantastik« wurde eingestellt. Die Ausgabe 12 war die Letzte, die erschien. 2003 verstarb der Schöpfer und langjährige Motor des damals noch als Fanzine erscheinenden Werkes: Hubert Katzmarz. Aber man hätte es ahnen können …

Gemeinsam mit Ellen Norten erschienen zwei Storybände mit Werken von Hubert Katzmarz: »Alptraumhaft« und »Schattenspiel«. Und Ende 2018 gab es eine Art »Best of« mit Kurzgeschichten aus den ersten dreizehn – es gab eine Nullnummer – Bänden: Unter dem Titel »DAEDALOS 1994–2002« fand eine »literarische Reise durch den ›Story Reader für Phantastik‹« statt; das limitierte Hardcover verdampfte förmlich und vom Paperback sind inzwischen nur noch wenige Exemplare vorhanden (es wird sich zeigen, ob wir nachdrucken lassen).

Eigentlich war klar, dass es irgendwann zu einer Neuauflage des Klassikers kommen musste. Nicht nur wegen dem »Best of«, nicht nur wegen der Idee, die alten Bände in einem »Folianten« (Arbeitsbezeichnung) neu aufzulegen, auch grundsätzlich fand sich irgendwann das neue Herausgebergespann zusammen – und nun ist es so weit: Mit »DAEDALOS 13« wird der Klassiker fortgeführt. (Und ja, auch der »Foliant« wird noch erscheinen.)

Michael Siefener, Ellen Norten & Andreas Fieberg (Hrsg.), DAEDALOS 13

Daedalos: Wiederauferstehung eines Klassikers

Die Ausschreibung

Im Dezember 1994 erschien die erste Ausgabe des »Daedalos – der vhk Story Reader für Phantastik«. Der Herausgeber war Michael Siefener, doch die treibende Kraft hinter dieser Publikation war Hubert Katzmarz, der Eigentümer des vhk (Verlag Hubert Katzmarz), der ab der Nr. 5 (Frühjahr 1998) als Mitherausgeber firmierte. Dieses Periodikum erschien zunächst dreimal, später zweimal im Jahr und etablierte sich rasch als angesehenes Magazin für die zeitgenössische fantastische Geschichte, jeweils angereichert durch eine alte Erzählung, entweder aus dem deutschen oder dem englischen Sprachraum. »Daedalos« war rein den erzählerischen Beiträgen gewidmet und enthielt keine theoretischen Artikel (abgesehen von kurzen Einführungen zu den alten Geschichten). Lediglich Leserbriefe waren willkommen und erwünscht. Die letzte Nummer (Nr. 12, unter der Mitherausgeberschaft von Andreas Fieberg) erschien im Jahre 2002; Mitherausgeber Hubert Katzmarz verstarb im Jahre 2003.

Nach dem Erscheinen einer Anthologie aus den Beiträgen der »Daedalos«-Hefte bei p.machinery im Jahre 2018 (Ellen Norten & Michael Siefener (Hrsg.),

DAEDALOS 1994–2002: Eine literarische Reise durch den »Story Reader für Phantastik«) mehrten sich Stimmen, die vorschlugen, »Daedalos« in seiner ursprünglichen Gestalt wiederzubeleben. Zu diesem Zweck haben sich Ellen Norten, Andreas Fieberg und Michael Siefener zusammengetan, um dem Magazin neues Leben einzuhauchen.

Abgedruckt werden sollen abermals – ausschließlich – moderne fantastische Erzählungen (unter Ausschluss von SF), zu deren Einreichung wir hiermit herzlich einladen. Die Erscheinungsweise wird zweimal jährlich sein (voraussichtlich Frühjahr und Herbst, beginnend mit dem Herbst 2021). Auch wird sich wieder je eine alte Geschichte finden, und das Ganze wird durch Illustrationen alter Künstler bereichert, wie es auch bei den ursprünglichen »Daedalos«-Heften der Fall war. Zum Einsenden von Leserbriefen wird ebenfalls ausdrücklich ermuntert. In der Hoffnung auf eine wohlwollende Aufnahme dieses Projekts und auf zahlreiche Einsendungen verbleiben wir, die Herausgeber, mit den besten Wünschen,

Ellen Norten, Andreas Fieberg und Michael Siefener

»Daedalos« ist ein Imprint von p.machinery. Es gelten wie immer die Bedingungen für die Ausschreibungen bei p.machinery (siehe www.pmachinery.de/unsere-projekte/projektbedingungen) und die Anforderungen an Manuskripte (www.pmachinery.de/unsere-projekte/manuskripte). Die Kommunikation wird bitte ausschließlich mit den Herausgebern geführt. Erstkontakt ist in jedem Fall Ellen Norten: ellen.norten@gmx.de.