Unscharfe Trennung

Es gibt bekanntermaßen die Behauptung, dass sich Magie und Technologie irgendwann nicht mehr unterscheiden lassen. Die Behauptung hat nicht nur Isaac Asimov als Gesetz postuliert, sondern auch Larry Niven ausgesagt. Und Gerd Freys aktuellen Titel »Irodis’ Stern« als Fantasybuch einzustufen, wäre ein kardinaler Fehler. Denn auch, wenn die Geschichte unseres Autors zweier Kurzgeschichtensammlungen (»Dunkle Sonne«, »Outpost«) und eines Romans (»Der Übergang«) vor Magie nur so wimmelt – die SF-Elemente sind unübersehbar und der eigentliche Knackpunkt des Romans um wahrlich höchst seltsame und fremdartige Ereignisse und Erscheinungen. Am Ende ist es nicht die Magie, die zur Rettung führt, sondern beinharte SF. Magische SF.

Frey, Gerd, IRODIS’ STERN