Aus der guten alten Zeit

könnte diese Geschichte stammen, möchte man annehmen. Sie spielt im Jahr 1954 in einer US-Metropole namens New Guessgrow City, und was die beiden Hauptfiguren Ed Spade und Phil Garner repräsentieren, ist nichts anderes als der klassische Ermittlertyp, den wir aus amerikanischen Krimis der 40er-, 50er-Jahre und aus späteren Zeiten, als man neue Krimis in diesem alten Stil auflegte. Die Geschichte selbst will vom Leser das, was das »A-Team« von sich selbst möchte: Er soll die beiden Ermittler und die Geschichte nicht ganz ernst nehmen. Denn abgesehen von der Krimigeschichte mit allem Drum und Dran ist das Werk auch eine satte Portion Humor und Satire. Die in zwei miteinander verzwirbelten Strängen verlaufende Handlung ist gespickt mit Verballhornungen und Anspielungen, die die Lektüre zusätzlich zu einem besonderen Vergnügen machen, kann man sich doch selbst immer wieder fragen, woran einen das eine oder andere Wortspiel erinnert.

Fans des »Perryversums« – des Perry-Rhodan-Universums also – sind die Namen Rüdiger Schäfer und Michael Buchholz nicht unbekannt. Mit »Perry Rhodan« hat die Geschichte natürlich nichts zu tun, aber sie zeigt gut auf, wie prachtvoll die schriftstellerischen Fähigkeiten der beiden Autoren ausgefallen sind. Und die Lektüre lohnt sich – auch ganz ohne SF und Perry Rhodan –, letztlich auch wegen der genialen Illustrationen aus der Feder von Gerd Domin.

Schäfer, Rüdiger & Buchholz, Michael H., DIE WELLENSITTICHMORDE