Aus dem Verkehr gezogen

Wir haben letztens klammheimlich »Unsere Angebote« aus unserer Navigation gestrichen. Und aus unserem Programm.

Darunter waren Services für Autoren oder Verlegerkollegen zu verstehen, die kostenpflichtig hätten sein können. Können, nicht müssen. Es gibt ja immer irgendeine Konstellation, bei der das angezeigt hätte sein können – und wenn es nur so gewesen wäre, wie im Falle eines unserer Autoren, der darauf bestand, für unsere Dienstleistungen Geld ausgeben zu dürfen.
In diesem unserem schönen Lande, in dem Service von Haus aus schlecht ist, wenn er Geld kostet, und selbst wenn er kostenlos ist, nichts taugt, in diesem Lande, in dem jeder Mensch und Unternehmer ein Verbrecher ist, wenn er für die Produkte seines Geschäftsgegenstandes Geld verlangt, z. B., weil er Kosten hatte oder gar Mitarbeiter bezahlen möchte – die Krone der Unverschämtheit! -, in diesem Lande jedenfalls ist es nicht möglich, einen Verlag wie einen Verlag – klein zwar, aber immerhin – zu betreiben und parallel dazu Services anzubieten, die Geld kosten. Da wir es dann irgendwann leid waren, u. a. damit zu argumentieren, dass wir eben kein Druckkostenzuschussverlag sind, und dass das Geld, welches wir möglicherweise mit unseren Services verdienen, dem Verlag wiederum zugute kommen würde, denn als die Verbrecher, die wir darstellen, wirtschaften wir selbstredend nur in die eigene Tasche und niemals zum Wohle von irgendjemandem außer uns selbst, nachdem wir das und vieles andere also leid waren, zu argumentieren, haben wir die Services aus dem Programm genommen.

Wir bieten sie immer noch an. Aber nun müssen potenzielle Interessenten selbst auf die Idee kommen, dass wir sie anbieten. Und danach fragen. Wir d. d. d. D. D.* und kommunizieren derweil mit vernünftigeren Menschen.

* »danken derweil der Dummheit Deutschlands«