Web-Inventar rice.de

Dieser i:Code 12/2017 führt zum Web-Inventar »rice.de« der Medienkunst von Michael Weisser. Diese digitale Übersicht über das Gesamtwerk der Bilder, Klänge und Worte eröffnet Beispiele von Computerkultur für die interessierte Öffentlichkeit sowie für Forschung und Lehre.

»Im intermedialen Schaffen des Künstlers werden Visionen formuliert und für Gegenwart wie Zukunft als Kunstform materialisiert und vernetzt. Die mediale Umsetzung leistet der Künstler im Grenzbereich der analogen und digitalen Informationsverarbeitung und schafft derart einen Beitrag zu einer neuen Form von Kultur, bei der die universelle Maschine ›Computer‹ zum zeitgenössischen Werkzeug wird.
Mit der Website ›rice.de‹ hat der Künstler über sein Werk der Bilder, Klänge und Worte hinaus ein einmaliges, digitales Inventar geschaffen, das die Vorzüge der globalen Verfügbarkeit und Vernetzung nutzt.
Wir halten dieses Vorhaben für förderungswürdig und werden es 2018 durch eine eigene Präsentation in unserem Haus der Öffentlichkeit vorstellen.«
Prof. Dr. Elmshäuser, Leiter des Staatsarchivs Bremen

Die komplette Expertise: hier.

QR-Bilder im StA-Bremen

Nachdem das Staatsarchiv Bremen das analoge Wort-Werk von Michael Weisser in seinem Bestand aufgenommen hat, folgt nun eine Auswahl von Bild-Werken mit Bezug zu Bremen. Mehr als drei Jahre lang hat der Künstler rund 1.000 bekannte und unbekannte »Gesichter der Stadt« fotografiert und an zahlreichen Orten gezeigt. Die letzte Präsentation in Kiel galt dem Thema »analoge und digitale Identitäten«. Hier wurden Porträts von Menschen mit Identitäten der digitalen QR-Codes konfrontiert. Bei einigen Arbeiten mischten sich die analogen und digitalen Bilder zu neuen »Wesen«.

Unter der Signatur »StAB 10, B-FS-7 Weisser, Michael« sind solche Hybride nun auch im Bestand der Staatsbibliothek für die Nachwelt erhalten.

Die|QR|Edition im Studienzentrum für Künstlerpublikationen

Seit der aktuellen Ausstellung »Künstlerbücher für Alles« (2017) sind auch die Werke des Medienkünstlers Michael Weisser in der Sammlung des Bremer Studienzentrums.

Das »Studienzentrum für Künstlerpublikationen« in der Weserburg Bremen umfasst mehrere Sammlungen mit insgesamt über 80.000 publizierten Kunstwerken aus der ganzen Welt, die seit den 60er Jahren entstanden sind. Es handelt sich um den größten und bedeutendsten Bestand an Künstlerpublikationen in Europa. Künstlerbücher gehören zu den besonderen Phänomenen der zeitgenössischen Kunst. Seit ihrer Entstehung in den 1950er Jahren haben sie sich weltweit als neue Kunstform etabliert. Künstlerbücher sind autonome Kunstwerke in Form eines Buches.

Erstes i:Code-LP-Cover

»Exposition Entercourse Of The New Age«
Vernissage am 27. Januar 2017
David Chastel und Yann Desfougères
präsentieren weltweit innovative Platten-Cover in der
4 rue des Guillemites, F-75004 Paris

Zu diesem Anlass erscheint eine limitierte Edition des Werkes:

»Catch the secret – of the new age«
Der exklusiv für dieses Projekt entwickelte i:Code von Michael Weisser führt zu Poesie.

https://www.Instagram.com/e.ofthenewage

QR-Utopien

Utopien – künstlerische Konzepte und Visionen
Jurierte Jahresausstellung des Bremer Verbands Bildender Künstler (BBK Bremen) am »Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst« in Syke
Dauer: 11.09. bis 13.11.2016

»Zukunftsvisionen und Utopien lassen sich für Weisser nur noch vor dem Hintergrund globaler Vernetzung entwickeln. Ihn interessiert die ästhetische Valenz des Codes. Seine Gemälde sind Transformationen des QR-Codes in das ›alte‹ Medium der Malerei.
Auch Weissers gemalte QR-Codes lassen sich scannen und verweisen auf ein ›Dahinter‹ – Texte, Bilder oder Töne. Es sind vernetzte Gemälde, deren digitaler Inhalt in ein Wechselspiel mit ihrem analogen Medium tritt.«
Nils-Arne Kässens (Kurator und künstlerischer Leiter des Vorwerks) in: »Utopien – Künstlerische Konzepte und Visionen«, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung am Syker Vorwerk 9/2016

Siehe auch hier.

Premiere: Altes bewahren, Neues schaffen

Das erste Parament der Welt in Form eines i:Codes entsteht im Verlauf des Jahres 2016 in der renommierten Werkstatt des Klosters St. Marienberg in Helmstedt.
Bei Paramenten handelt es sich um textile Sakralkunst, die zur Ausschmückung von Kirchenräumen und innerhalb der Liturgie Verwendung findet. Die Kunst des Paraments wurde bereits seit dem 13. Jahrhundert ausgeübt. Als Kompetenzzentrum hat sich die Paramentenwerkstatt des Klosters St. Marienberg entwickelt, die im Jahr 1862 von Charlotte von Veltheim, der damaligen Domina des Klosters, zusammen mit Gräfin Anna von der Schulenburg eingerichtet wurde.
Gemäß des Leitspruchs »Altes bewahren, Neues schaffen« hat Domina Mechthild von Veltheim den Bremer Medienkünstler Michael Weisser beauftragt, ein neues Zeichen zu entwickelt, das für das digitale Zeitalter steht und Tradition mit Fortschritt verbindet.

Weisser hat ein 100 x 100 Zentimeter großes Werk geschaffen, das als Altarbild wirkt und gleichzeitig einen medialen Hintergrund bietet. Wer den QR-Code im Bild mit dem Smartphone scannt, hört ein a capella gesungenes »Pie Jesu« und erhält Informationen über das Kloster und die Paramentenwerkstatt.
In den kommenden Monaten wird das Bildwerk in handwerklicher Sticktechnik umgesetzt und soll zum Jahresgottesdienst in der Klosterkirche im Oktober 2016 der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Frieder Nake im neuronen::gewitter

Der Mathematiker und Informatiker Prof. Dr. Frieder Nake ist einer der Pioniere der Computerkunst in Deutschland und lehrt »Digital Media« an der Universität sowie an der Hochschule für Künste in Bremen. mit seinem Masterstudiengang »Introduction to Digital Media« besucht er die Ausstellung »neuronen::gewitter«.

Michael Weisser (links) und Frieder Nake (rechts) vor dem i:Code »Im Rausch des Alsion Campus« (Sønderborg 2014).

QR|Ausstellung neuronen::gewitter eröffnet!

Am 28. November 2014 wurde die Ausstellung »neuronen::gewitter« von Michael Weisser und Gertrud Schleising als Installation zum Thema »analoge und digitale Identitäten« in der »galerie mitte« im Herzen der Hansestadt Bremen vom Kunstwissenschaftler Ingmar Lähnemann (Kurator der Städtischen Galerie Bremen) eröffnet.

Unterschiedlicher können zwei Künstler kaum sein, doch darin liegt die »Intelligenz« dieser Ausstellung, die von der Galeristin Ele Hermel kuratiert wurde. Im Raum ist ein menschliches Hirn nachempfunden. Die linke Seite steht für Ratio, die rechte Seite für Emotion – wenn man in den Raum hineingeht. Wenn man sich am Ende umdreht, verdrehen sich auf dem Rückweg die Seiten – Zufall?

Zu erleben ist diese Installation noch bis zum 18. Januar 2015.
Hoffentlich wandert das Konzept mit seinen Objekten auch noch an andere Orte!

P.S.: Im Rahmen dieser Ausstellung wird auch der neue QR|Edit|02 »Im Sog des Strudels der Worte« mit visueller und akustischer Poesie als Buch und in großformatigen Bildern präsentiert.