Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass Horst Pukallus nicht nur ein brillanter Übersetzer ist, der mit der Übertragung bedeutender und schwieriger Werke von Alfred Bester über John Brunner bis Ian Banks neue Maßstäbe in der deutschen SF-Szene gesetzt hat und dafür verdientermaßen wiederholt mit dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet wurde. Noch wichtiger ist vielleicht, daß er seit seinen beiden vielgelobten Kurzromanen „Das Rheinknie bei Sonnenaufgang“ (1976) und „Die Wellenlänge der Wirklichkeit“ (1979) einer der besten Autoren der deutschen Science Fiction ist, der einen schmalen, aber gewichtigen Output an bissig-witzigen, sprachlich brillanten Stories vorgelegt hat und auf dem Romansektor vor allem mit interessanten Kollaborationen mit Andreas Brandhorst, Ronald M. Hahn und Michael K. Iwoleit hervorgetreten ist.
1949 in Düsseldorf geboren, war Horst Pukallus ursprünglich als Versicherungskaufmann tätig. Ab den späten Sechzigern machte er sich in der SF-Szene zunächst einen Namen als Kritiker, der in der Rezensionsspalte des Amateurmagazins Demeter manche große Nummer der SF-Welt scharfsinnig entlarvte. Nach ersten Übersetzungen für die Orbit-Reihe des Fischer-Verlags wechselte er hauptberuflich ins schreibende Fach und arbeitet seitdem als Autor, Übersetzer, Herausgeber und Kritiker vor allem auf dem Gebiet der Science Fiction und Phantastischen Literatur. Für seine Leistungen als Übersetzer wurde er insgesamt fünfmal mit dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet. 1991 erhielt er die begehrte Auszeichnung für seine Story „Das Blei der Zeit“. Seine bekanntesten Projekte aus den letzten Jahren sind der 12-bändige Zyklus T.N.T. Smith (Blitz) und der Alternativweltroman Wo keine Sonne scheint (Verlag Nr. 1), beide in Zusammenarbeit mit Ronald M. Hahn.
Daß Horst Pukallus nichts von seinem Witz und satirischem Geschick eingebüßt hat, bewies er mit seiner Story „Schatten ohne Lächeln“ in Nova 1.
Als Autor, Illustrator, Übersetzer, Agent, Redakteur und Herausgeber einiger bahnbrechender Sammlungen in der legendären Anthologie-Reihe des Heyne-Verlages gehört Helmuth W(ilhelm) Mommers, geb. 1943 in Wien, zu den Pionieren der deutschsprachigen Science Fiction. 1966 siedelte er in die Schweiz über und ergriff einen kaufmännischen Beruf. Nach einer Karriere als EDV-Fachmann machte er sich 1977 selbständig und war bis 1999 als Juwelier tätig. Seitdem lebt er auf Mallorca und betreibt mit bewundernswerter Energie sein Comeback in der SF-Szene. Nach seiner Mitherausgeberschaft von NOVA hob er die Anthologie-Reihe VISIONEN aus der Taufe und übernahm 2005 die Story-Redaktion von SPACE VIEW.
Florian F. Marzin wurde 1953 in Frankfurt/Main geboren und studierte Literaturwissenschaft, Politik und Jura. Von 1981-1982 war er Lehrbeauftragter an der Universität Frankfurt/Main, von 1987 bis 1995 Chefredakteur bei der Verlagsunion Pabel-Moewig und von 1992 bis 1995 Programmchef des Wiener Paul Zsolnay Verlags sowie des Hestia Verlags. Er war Mitarbeiter an Standardwerken wie dem Lexikon der Science Fiction Literatur, veröffentlichte zahlreiche Artikel und Rezensionen zur SF und eine Reihe von phantastischen Erzählungen und Hörspielen.
Inspiriert von der phantastischen Literatur Tolkiens, Bradburys, Endes und Whites begann Klaus Vor der Landwehr, der 1969 in der Nähe von Osnabrück geboren wurde, bereits als Jugendlicher mit dem Schreiben und Zeichnen. Auch von phantastischen Rollenspielen ist er bis heute begeistert. Ein Studium der Literatur- und Sprachwissenschaft versetzte seiner Leidenschaft (viele können es nachempfinden) zwar einen vorübergehenden Dämpfer, ab 1988 befaßte er sich aber wieder ernsthaft mit dem Abfassen phantastischer Romane und Kurzgeschichten. Inzwischen hat er einige Erzählungen in Anthologien, in Andromeda und dem Literaturmagazin ZEITschrift veröffentlicht.
Thorsten Küper, Jahrgang 1969, lebt in Herne, ist Diplomphysiker und Lehrer an einer Herner Schule. Er veröffentlichte Stories in c’t, Alien Contact, Solar-X, Solar Tales und Anthologien. Ein Buch mit zwei Erzählungen Sinzigs Arche/Ein normaler Tag im Leben eines Gottes erschien im G. Meyer Taschenbuchverlag. Sinzigs Arche wurde 2002 für den Deutschen Science Fiction Preis nominiert. Außerdem ist Thorsten mit Texten auf diversen Internetseiten vertreten.
Reinhard Kleindl wurde 1980 in Graz geboren, besuchte dort erst die Schule und dann ab 1999 die Universität. Dort studiert er Physik und steckt gerade mitten in seiner Diplomarbeit über Elementarteilchenphysik.
Robert Kerber, 1965 in Montreal/Kanada geboren, schrieb Artikel für ein (inzwischen eingestelltes) Phantastik-Magazin, produzierte mehrere Experimental-Videofilme und gestaltete lange Jahre den Spielplan eines renommierten Programmkinos in Frankfurt/Main.
Marina Jadrejcic, geboren 1959 in Pula, wuchs in einem Haus voller Bücher auf – nicht ohne Folgen: im Alter von vier Jahren begann sie zu lesen, mit zehn schrieb sie ihre erste kleine Liebesgeschichte. Auf die Science Fiction stieß sie schon in ihrer Kindheit, über Lewis Carol, Frank Baum, Burroughs, Verne und schließlich Asimovs „Pebbles in the sky“.
Michael K. Iwoleit wurde 1962 in Düsseldorf geboren und lebt heute in Wuppertal. Er ist seit Mitte der Achtzigerjahre in der deutschen SF-Szene aktiv und zunächst vor allem als Essayist und Übersetzer hervorgetreten. In den letzten Jahren hat er verstärkt als Autor auf sich aufmerksam gemacht und wurde für seine Novellen dreimal mit dem Deutschen Science Fiction Preis ausgezeichnet.