Susanne Haberland kannten wir unter vielen Namen. Tedine Sanss, Franziska Meersburg, Heather Millicent Hauks – und vielleicht haben wir noch den einen oder anderen vergessen. Am Ende hat der Krebs gesiegt. Susanne Haberland ist von uns gegangen.
Irgendwann berichtete sie davon, was man ihr schon alles entfernt, dass man sie zwischenzeitlich zum Robogirl gemacht hätte. Wer Susanne kannte, kann sich diesen Cyborg bildlich vorstellen: Es dampft und zischt an allen Ecken und Enden, aus allen Nähten. Sie hat alles mit ihrer ganz eigenen Kraft ertragen, mit Geduld und Ausdauer. Sie war nie weinerlich, nach Mitleid heischend. Sie war vielmehr gefasst und oft kämpferisch, immer wieder bereit, es der Welt doch noch zu zeigen. Und ihren Sinn für Humor hat sie nie verloren.
Viele Dinge wollte sie noch tun. Viele Geschichten schreiben. Mehrere Romane, die sie schon begonnen hatte. Und vieles, von dem wir überhaupt nichts wissen und es nun nie mehr erfahren werden.
Wir sind dankbar, dass wir Susanne ein Stück auf ihrem Weg durch diese Welt begleiten durften, dass wir durch ihre Geschichten ein wenig von dem erfahren durften, was sie bewegte, dachte, fühlte. Wir sind dankbar, dass sie uns gezeigt hat, wie ein großes Herz, ein wacher Verstand und ein einzigartiger Humor begeistern können.
Susanne Haberland ist am Morgen des 1. April 2016 nach schwerer Krankheit von uns gegangen. Unser Beileid den Angehörigen, Kraft und Stärke den Hinterbliebenen, auf dass sie nicht nur trauern und leiden mögen, sondern die Gewissheit verinnerlichen, dass es wichtiger ist, die Erinnerungen zu pflegen und zu bewahren – denn ohne Erinnerungen ist es, als wäre nie gewesen, was war.
R. I. P.
Marianne Labisch & Michael Haitel