NOVA 5

NOVA 5NOVA 5 erschien Ende Mai 2004 mit einem Cover von Michael Fehst.

Es wird nicht mehr lange dauern, dann kommt kein Küchengerät mehr ohne eingebauten Mikroprozessor und Internetzugang aus. Bernhard Brunner fragt sich in Die verbesserte Universalfernbedienung, wohin es führen wird, wenn elektronische Gerätschaften in absehbarer Zeit intelligenter sein werden als ihre Benutzer.

Sven Klöpping ist ein ungemein kraftvoller Erzähler und hat mit seiner Debütstory „Stirbt K.?“ in Nova 2 sicher manchen irritiert. Unsere Leser mögen selbst entscheiden, ob sie die enigmatische und wiederum stilistisch brillante Geschichte Unser täglich Brot als Science Fiction oder als äußerst bösartige, apokalyptische Vision unserer Überflussgesellschaft auffassen wollen – oder beides.

Ralph Doeges Die letzten Tage des Yah W. ist eine anspielungsreiche Erzählung, in der eine mysteriöse Sekte einen heimtückischen Angriff auf die Integrität des menschlichen Ichs unternimmt.

Marcus Gebelein debütierte in Nova 1 mit seiner Kurzgeschichte „Der Wahrheitsmann“. In seiner neuen Story Rendezvous mit Charon erzählt er von gefährlichen Pionierarbeiten am Rande des Sonnensystems, ganz weit draußen, wo ein Himmelskörper seinem klassischen Namen alle Ehre macht.

Chaostheorie und fraktale Geometrie bieten einen grundsätzlich neuen Ansatz zum Verständnis komplexer Strukturen, Selbstorganisation der Materie und verborgener Ordnungen in der Welt. Welche interessanten erzählerischen Möglichkeiten hier noch brachliegen, zeigt die Geschichte Das Fraktal von Reinhard Kleindl, die von einer ganz und gar ungewöhnlichen Kontaktaufnahme mit einer anderen Welt berichtet.

Perry Rhodan-Redakteur Klaus N.Frick, als Autor bisher leider eher selten hervorgetreten, erzählt in Testfall von einer Expedition zum Schauplatz einer biologischen Katastrophe, die unheimliche Auswirkungen auf die wenigen Überlebenden hatte. Dabei beweist er sich als ein Erzähler mit einigem Sinn für aktuelle Themen und überraschende Wendungen.

Viktor Farkas, freier Journalist und einem breiteren Publikum vor allem als Sachbuchautor zu grenzwissenschaftlichen Themen bekannt, erzählt in Die letzte Runde vom größten Massenmörder aller Zeiten – und der bestürzenden Rechtfertigung für sein Handeln, die er einem ahnungslosen Journalisten anvertraut.

Unseres Wissens ist Am anderen Ende des Stroms von Marina Jadrejcic die erste in deutscher Sprache erscheinende kroatische SF-Story. Die Geschichte, ihre erste professionelle Veröffentlichung, gehört zu einer in Kürze als Story-Collection erscheinenden kleinen Serie über istrische Kolonisten auf dem Planeten Tiha.

Der Artikel Science Fiction in Kroatien ist eine Bestandsaufnahme einer der eigenständigsten kleinen SF-Szenen Osteuropas, die hierzulande noch völlig unbekannt ist. Der Autor Aleksandar Ziljak begann in den späten Achtzigern eine Karriere als Illustrator, unter anderem im SF-Bereich, und ist seit 1997 freischaffende Künstler. Er veröffentlicht auch Stories und kürzlich erschien seine Kurzgeschichtensammlung Slijepe Ptice und ein Buch über Kryptozoologie. Für seine Erzählungen und seine SF-Kunst wurde er fünfmal mit dem einschlägigen kroatischen SF-Preis, dem SFera Award, ausgezeichnet.

Der Inhalt von Hermann Ritters Artikel über Kontrafaktische Geschichte bietet einen gründlichen Überblick über einen Bereich spekulativen Denkens, der sich gleichermaßen zum Vehikel anspruchsvoller Science Fiction wie zu einem Instrument seriöser Geschichtsforschung entwickelt hat. Wie der Autor eindrucksvoll darlegt, gibt es praktisch keinen Wendepunkt in der Geschichte, zu dem nicht schon die klassische Science Fiction-Frage gestellt wurde: Was wäre gewesen wenn?

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