Morper, Cornelia, HOKUSAI UND SIEBOLD

Cornelia Morper
HOKUSAI UND SIEBOLD
Japan auf dem Weg in die neue Zeit
Außer der Reihe 74
p.machinery, Winnert, Juli 2023, 104 Seiten, Hardcover
ISBN 978 3 95765 336 9 – EUR 29,90 (DE)
E-Book: ISBN 978 3 95765 769 5 – EUR 19,99 (DE)

Die Persönlichkeiten Hokusai und Siebold haben wesentlichen Anteil daran, Japan, das Jahrhunderte lang von der Außenwelt abgeschlossen war, in eine neue Zeit zu führen. Der Künstler Katsushika Hokusai war aufgeschlossen für alles Neue und experimentierte schon vor der Öffnung des Landes in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit westlich beeinflussten Maltechniken, Perspektiven, Farben und sogar mit holländischem Malpapier, das durch die kleine holländische Handelsniederlassung im Hafen von Nagasaki nach Japan gelangt war.

Philipp Franz von Siebold kam 1823 als junger Arzt für die holländische Niederlassung nach Japan und hat japanische Ärzte in westlicher Medizin ausgebildet und darüber hinaus alles Wissenswerte über das bis dahin fast unbekannte Inselreich erforscht und für die westliche Welt erschlossen. Vielleicht sind sich die beiden Zeitgenossen 1826 sogar heimlich begegnet, als Siebold an der »Hofreise« der holländischen Delegation nach Edo, dem Sitz der Shogunatsregierung, teilnahm.
Zur Illustration seines großen Werkes über Japan mit dem Titel »Nippon«, das Siebold nach seiner Rückkehr aus Japan verfasste, hat er viele Szenen aus den Skizzenbüchern von Hokusai verwendet, den sogenannten »Hokusai Manga«. Den Namen des Künstlers erwähnt er zwar nur sehr dezent an wenigen Stellen, aber das Werk ist unverkennbar.

Dr. Cornelia Morper (geb. 1940) studierte Sinologie als Hauptfach und die Nebenfächer Japanologie und Missionswissenschaften an den Universitäten Erlangen, FU Berlin, München und Würzburg und promovierte 1975 an der Universität Würzburg im Fach chinesische Geschichte. Von 1980 bis 2011 war sie als »öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Kunst und Antiquitäten« der Industrie- und Handelskammer (IHK) Würzburg/Schweinfurt tätig. Seit 1985 hat sie die damals unbekannte ostasiatische Sammlung im Graf-Luxburg-Museum im Schloss Aschach bei Bad Kissingen mit dem Schwerpunkt chinesisches Porzellan betreut und in Publikationen und Vorträgen bekannt gemacht. 2021 erschien im Verlag J. Röll der umfangreiche Bestandskatalog. Daneben hat sie auch verantwortlich bei der Japan-Ausstellung 2000 in Schloss Friedenstein in Gotha und über viele Jahre als Mitglied der Siebold-Gesellschaft Würzburg ehrenamtlich im Siebold-Museum der Stadt Würzburg in zahlreichen Ausstellungen und Vorträgen mitgewirkt.